Die Regierung wird beauftragt, zusammen mit den Schanfigger Gemeinden, der Landschaft Davos Gemeinde und der RhB eine Zweckmässigkeits- und Machbarkeitsstudie für eine Bahnverbindung zwischen dem Schanfigg und der Landschaft Davos auszuarbeiten und dem Grossen Rat Bericht über die Ergebnisse zu erstatten. Die Studie soll zu Lasten des Kredites für "Neue Verkehrsverbindungen" (Tälerverbindungen) gehen.
Inhaltlich sind mindestens folgende Themenkreise zu behandeln: Linienführungsvarianten mit Auswahl einer Bestvariante, Anschlüsse in Arosa/Langwies und in Davos an das RhB-Netz mit Kostenschätzungen von +/-30 Prozent und Potentialabschätzungen für die Linien
• Basel/Zürich – Chur – Davos
• Arosa/Langwies – Davos – St. Moritz – Bernina – Tirano
• Arosa/Langwies – Klosters – Vereina – Unterengadin
• Davos – Langwies – Chur – Disentis – Andermatt
Gleichzeitig sind weitere Aspekte miteinzubeziehen: Auswirkungen auf Tourismus und Volkswirtschaft im Allgemeinen, geologische Abklärungen, Netzbildungsfunktion einer direkten Schienen-Verbindung Schanfigg – Davos (z.B. im Störfall auf der Prättigauerlinie), betriebliche Überlegungen, Auswirkungen auf den Streckenabschnitt Chur – Langwies, die Churer Stadtstrecke und die Mitbenützung des neuen zweigleisigen Bahnhofes auf dem Churer Bahnhofplatz sowie weitere Möglichkeiten.
Bereits in früherer Zeit standen regelmässig Bestrebungen im Vordergrund, das Schanfigg und die Landschaft Davos zu verbinden. Dabei sind nur zwei Projekte in Erinnerung zu rufen: 1. Eine Zahnradbahn von Arosa/Langwies via Furgga-pass/Strelapass nach Davos (Bundesbeschluss vom 21. Juni 1913). 2. Ein Strassentunnel Langwies – Strela – Davos (Postulat Schad, vom Grossen Rat am 17. Februar 1970 mit 62:0 Stimmen überwiesen). Auch im Rahmen der Vernehmlassung zur Anpassung des kantonalen Richtplans/MACU (Agglomerationsprogramm) im Oktober 2006 haben die Gemeinden Arosa und Langwies eine Bahn-Tunnelverbindung ausdrücklich begrüsst.
Die Täler miteinander besser zu verbinden, liegt im Interesse von ganz Graubünden. Mit einer direkten Schienenverbindung Schanfigg – Davos würde Arosa mit den Tourismus-Destinationen Davos/ Klosters – Vereina – Unterengadin und Davos – St. Moritz auf kürzestem Weg verbunden. Davos erhielte mit der Kantonshauptstadt Chur eine direkte und attraktive Bahnverbindung mit einer Reisezeit von rund einer Stunde.
Eine Tunnelverbindung Schanfigg – Davos (rund 7,7 Kilometer) entspricht neben den Bahnprojekten Unterengadin – Obervinschgau und Disentis – Andermatt (als Nachfolgeprojekt für die Porta Alpina) den Kriterien des vom Grossen Rat beschlossenen 10-Mio.-Franken-Kredites für "Neue Verkehrsverbindungen" (früher richtigerweise "Tälerverbindungen" genannt). Mit einem Tunnel Schanfigg – Davos wird auch der Umlagerung vom Strassenverkehr auf die umweltfreundlichere Schiene Rechnung getragen.
Chur, 21. Oktober 2008
Jenny, Stiffler, Koch, Arquint, Berther (Sedrun), Bezzola (Samedan), Bezzola (Zernez), Blumenthal, Brandenburger, Bucher-Brini, Buchli, Butzerin, Caduff, Casparis-Nigg, Castelberg-Fleischhauer, Casty, Casutt, Cavigelli, Christoffel-Casty, Clavadetscher, Dermont, Donatsch, Federspiel, Feltscher, Giovanoli, Hardegger, Hartmann (Chur), Jäger, Kessler, Kleis-Kümin, Kunz, Loepfe, Mani-Heldstab, Märchy-Michel, Marti, Menge, Mengotti, Michel (Davos Monstein), Möhr, Peer, Pfenninger, Pfister, Portner, Rizzi, Stoffel, Tenchio, Thöny, Trepp, Valär, Vetsch (Klosters Dorf), Vetsch (Pragg-Jenaz), Bürkli-Wolf, Candinas (Disentis), Degonda, Furrer-Cabalzar, Grendelmeier, Züst
Session: 21.10.2008
Vorstoss: dt Auftrag