Polizistinnen und Polizisten werden immer wieder bei ihrer Arbeit gefilmt oder fotografiert. Zunehmend werden Sequenzen auf Social Media veröffentlicht. In der Folge wird je nach Einsatz die Arbeit eines Polizisten bzw. einer Polizistin, selbst wenn er oder sie angegriffen werden, breit diskutiert. Abgesehen vom zunehmend mangelnden Respekt gegenüber Polizistinnen und Polizisten scheinen deren Persönlichkeitsrechte irrelevant zu sein.
Die unterzeichnenden Grossrätinnen und Grossräte fragen die Regierung daher was folgt an:
1. Dürfen Aufnahmen von Polizistinnen und Polizisten der Kantonspolizei Graubünden oder einer Gemeindepolizei heute ohne Weiteres und insbesondere ohne Einwilligung der Polizistinnen und Polizisten veröffentlicht werden, insbesondere ins Internet gestellt werden?
2. Plant die Regierung, in der anstehenden Revision des Polizeigesetzes Bestimmungen zum Schutz der Bündner Polizistinnen und Polizisten zu erlassen?
Chur, 19. April 2017
Cavegn, Caduff, Salis, Berther (Disentis/Mustér), Blumenthal, Bondolfi, Buchli-Mannhart, Burkhardt, Caluori, Casanova (Ilanz), Crameri, Danuser, Darms-Landolt, Davaz, Della Vedova, Dermont, Dosch, Epp, Fasani, Felix (Haldenstein), Florin-Caluori, Foffa, Geisseler, Grass, Gunzinger, Hardegger, Hitz-Rusch, Jeker, Koch (Tamins), Kollegger, Komminoth-Elmer, Kunfermann, Lamprecht, Locher Benguerel, Mani-Heldstab, Märchy-Caduff, Michael (Donat), Müller, Nay, Niederer, Niggli (Samedan), Niggli-Mathis (Grüsch), Noi-Togni, Papa, Paterlini, Pedrini, Sax, Schneider, Stiffler (Davos Platz), Tomaschett (Breil), Tomaschett-Berther (Trun), Weber, Widmer-Spreiter, Zanetti, Cantieni, Costa, Gugelmann, Hartmann-Conrad (Schiers), Heini, Lombardi