Das duale Berufsbildungssystem ist ein massgebender Erfolgsfaktor für den Wirtschaftsstandort Schweiz und wird von Bund, Kanton und der Wirtschaft gemeinsam unterstützt und gefördert. Die Verbundpartner auf nationaler und kantonaler Ebene unternehmen seit Jahren grosse Anstrengungen, die Berufsbildung und deren Möglichkeiten einer breiten Öffentlichkeit bekannter zu machen. Eine Möglichkeit hierzu bieten Berufsmeisterschaften (SwissSkills, EuroSkills, WorldSkills), welche die Berufsbildung stärken und diese als wichtigen Wirtschaftsfaktor in der Region, aber auch auf nationaler und internationaler Ebene präsentieren.
Die Schweiz schneidet bei diesen Meisterschaften jeweils sehr erfolgreich ab. Die Schweizer Delegation hat an den diesjährigen Berufsweltmeisterschaften in Abu Dhabi so gut abgeschlossen wie noch nie. Das Nationalteam gewann gleich 20 Medaillen, davon elf goldene. Damit belegten die Schweizer in der Wertung hinter China den zweiten Platz. Eine Goldmedaille ist auch in den Kanton Graubünden gegangen.
Die Stiftung SwissSkills, der Bund und der Kanton Basel-Stadt hatten vor kurzem beabsichtigt, für die Durchführung der Berufsweltmeisterschaften 2021 (WorldSkills) in Basel zu kandidieren. Nach dem Rückzug des Bundes haben die übrigen zwei Institutionen beschlossen, auf die Einreichung einer Kandidatur zu verzichten. Auf der Webseite des Bundes unter „Parlamentsdienste“ ist folgendes zu lesen: „Der Bundesrat hat aufgrund der Finanzlage entschieden, die finanziellen Mittel von 30 Millionen Franken zur Austragung der Berufsweltmeisterschaften «WorldSkills» 2021 in Basel nicht bereitzustellen, obwohl das Geld in der BFI-Botschaft vorgesehen ist. Die WBK-N konnte sich zu diesem Entscheid nicht äussern. Eine Kandidatur für die «WorldSkills» 2021 ist leider nicht mehr möglich. Die Schweiz könnte sich aber für die Durchführung der WorldSkills 2023 bewerben.“
Die Aussage des Bundesrates bietet Hand für eine neue Kandidatur. Vor diesem Hintergrund macht es Sinn, sich Gedanken darüber zu machen und diese neue Kandidatur für die Durchführung einer Berufsweltmeisterschaft «WorldSkills» in Graubünden ernsthaft zu prüfen. Mit diesem Anlass könnte sich die Schweiz im Allgemeinen und der Kanton Graubünden im Speziellen einem breiten Publikum im In- und Ausland als bedeutende Wirtschaftsdrehscheibe und Bildungsstandort präsentieren. Alle wichtigen Gremien (Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI SwissSkills, welche bei diesem Bewerbungsverfahren auf internationaler Ebene die Federführung innehaben, haben sich bereits in der ersten Kandidatur dafür stark gemacht und engagieren sich sicherlich für eine erneute Kandidatur.
An den letzten «WorldSkills» 2017 in Abu Dhabi nahmen 1300 Berufsleute teil. Den Wettkämpfen in mehr als 51 Berufen wohnten in einer Woche über 100'000 Besucherinnen und Besucher bei. Der Kanton Graubünden ist vertraut mit der Organisation von grossen Events internationaler Ausstrahlung. Die Durchführung der Berufsweltmeisterschaft «WorldSkills» 2023 würde unter anderem die Möglichkeit bieten, das bereits für die Olympiakandidatur 2022 entwickelte Konzept der temporären und modularen Unterkünfte aufzuwerten.
Die Regierung wird beauftragt, die Kandidatur für die Berufsweltmeisterschaften «Worldskills» 2023 oder zu einem späteren Zeitpunkt im Alleingang zu prüfen. Als Alternative in zweiter Priorität kann auch eine Kandidatur in Zusammenarbeit mit dem Kanton St. Gallen und dem Fürstentum Liechtenstein betrachtet werden.
Chur, 5. Dezember 2017
Della Vedova, Felix (Haldenstein), Heiz, Albertin, Alig, Atanes, Baselgia-Brunner, Berther (Disentis/Mustér), Blumenthal, Bondolfi, Brandenburger, Bucher-Brini, Buchli-Mannhart, Burkhardt, Caduff, Cahenzli-Philipp, Caluori, Casanova (Ilanz), Casanova-Maron (Domat/Ems), Casty, Casutt-Derungs, Cavegn, Caviezel (Chur), Caviezel (Davos Clavadel), Clalüna, Clavadetscher, Danuser, Darms-Landolt, Deplazes, Dermont, Dosch, Engler (Davos Dorf), Epp, Fasani, Florin-Caluori, Foffa, Geisseler, Giacomelli, Grass, Gunzinger, Hardegger, Hitz-Rusch, Holzinger-Loretz, Jaag, Jeker, Jenny, Joos, Kasper, Koch (Igis), Kollegger, Kunfermann, Kunz (Fläsch), Kunz (Chur), Lamprecht, Locher Benguerel, Mani-Heldstab, Märchy-Caduff, Marti, Michael (Donat), Michael (Castasegna), Monigatti, Nay, Niederer, Niggli (Samedan), Noi-Togni, Papa, Paterlini, Perl, Peyer, Pfäffli, Pfenninger, Pult, Salis, Sax, Schneider, Schutz, Steck-Rauch, Steiger, Stiffler (Davos Platz), Tenchio, Thomann-Frank, Thöny, Tomaschett (Breil), Tomaschett-Berther (Trun), Troncana-Sauer, Valär, Vetsch (Klosters Dorf), Vetsch (Pragg-Jenaz), von Ballmoos, Waidacher, Weber, Weidmann, Widmer-Spreiter, Wieland, Zanetti, Berther (Segnas), Engler (Surava), Grünenfelder Hunger, Pfister, Wellig