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Session: 29.01.2001
betreffend Jubiläum „Graubünden 200 Jahre bei der Eidgenossenschaft“

Das Jahr 1803 hat für den Kanton Graubünden und die Eidgenossenschaft historische Bedeutung: Zu den 13 alten Ständen kamen aufgrund einer neuen Konstitution (Mediationsverfassung) 6 neue Kantone hinzu (Aargau, Thurgau, St. Gallen, Tessin, Waadt und Graubünden).

Am 20. April 1803 fand im Rathaus der Stadt Chur die feierliche Eröffnungssitzung des ersten Bündner Grossen Rates statt, u.a. mit einer Rede von Bundeslandammann Jakob Ulrich Sprecher von Jenins, einem der Schöpfer des neuen Kantons. Damit begann Graubünden seine Laufbahn als schweizerischer Kanton.

Im Jahre 2003 wird dazu das 200-Jahr-Jubiläum zu feiern sein. Während andere Kantone - z.B. der Kanton St. Gallen mit einem ganzen Strauss phantasiereicher Feiern und Aktionen auf das historische Ereignis aufmerksam machen wollen, ist in Graubünden bis heute noch wenig Konkretes bekannt.

Die Regierung wird um die Beantwortung der folgenden Fragen ersucht:

1. In welcher Form gedenkt die Regierung das 200-Jahr-Jubiläum zu feiern?
2. Wird insbesondere auch an Anlässe gedacht, die sich speziell an die junge Generation
richten?

Chur, 29. Januar 2001

Namen: Jäger

Session: 29.01.2001
Vorstoss: dt SchriftlicheAnfrage

Antwort der Regierung


Die Zeiten für pompöse Feierlichkeiten sind vorbei. Im Gegensatz zu anderen Mediationskantonen wurde der Bündner Bevölkerung 1803 ohne jede Volksbefragung die Mediationsakte von Napoleon auferlegt. Der Kanton Graubünden ist seit Juli 1998 mit den anderen Mediationskantonen in Kontakt, um gemeinsame Aktivitäten zu planen. Das Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement wurde beauftragt, der Regierung Vorschläge für das Jubiläum zu unterbreiten. An ihrer ersten Sitzung 2001 hat sich die Regierung mit konkreten Vorschlägen befasst. In der Zwischenzeit wurden alle Departemente aufgefordert, weitere Ideen und Anregungen einzureichen, damit die Regierung anschliessend ein neues verfeinertes Konzept verabschieden kann.

Zu den konkreten Fragen nimmt die Regierung folgendermassen Stellung:

1. Das Jubiläum wird im ganzen Kanton stattfinden. Neben einem offiziellen Anlass in der Hauptstadt (20. April 2003) wird das Jubiläum über das ganze Jahr verteilt mit verschiedenen Aktionen und Aktivitäten begangen. Formal können diese von der
2. Wanderausstellung über das Rockkonzert bis zur Publikation eines Buches reichen. Die Form soll sich dem Inhalt anpassen.
3. Das Jubiläum soll ein Fest für die Zukunft werden und ist somit ein Anlass für die junge Generation Graubündens. Geplant sind Jugendaustausche in Zusammenarbeit mit den anderen fünf Mediationskantonen.

27. Februar 2001