Am 23. September 2001 stimmte der Kanton Zürich mit über 80% einem 2. Durchgangsbahnhof unter dem HB Zürich zu. Dieser Durchgangsbahnhof gibt neue Impulse für den öffentlichen Verkehr in der ganzen Schweiz.
Dank Angebotsverbesserungen sind im nationalen Personenverkehr ab 2012 eine Nachfragesteigerung von 70% und im internationalen Personenverkehr eine solche von 100% zu erwarten. Es handelt sich auch um ein attraktives Angebot für die wirtschaftliche Entwicklung der peripheren Gebiete, nicht zuletzt auch für umweltpolitische Anliegen. Graubünden könnte von den Angebotsverbesserungen durchaus profitieren.
Der Kanton Graubünden hat in seiner Gesamtschau für den schienengebundenen öffentlichen Verkehr ”Zu(g)kunft Graubünden” mehrere interessante Ansätze für die bessere Anbindung des Kantons Graubünden an den Flughafen Zürich-Kloten entwickelt. So wird mit einer Neubaustrecke Schmerikon/SG Rüti/ZH eine Direktverbindung ab Ziegelbrücke via Zürcher Oberland Effretikon Flughafen aufgezeigt.
Als wichtige Massnahme für die Leistungssteigerung zwischen dem Raum Chur und Zürich wird im Bericht die Beseitigung des letzten Einspurabschnittes am Walensee (Abschnitt Tiefenwinkel Mühlehorn) als dringend notwendig erachtet.
Der Kanton Graubünden hat ebenfalls die Situation hinsichtlich der Anbindung an das HGV-Netz, insbesondere nach Süddeutschland (München/Augsburg/Ulm) untersuchen lassen. Eine Schlüsselstelle nimmt dabei der Ausbau der SBB-Linie SargansSt. Margrethen ein.
In diesem Zusammenhang stellen sich folgende Fragen:
1. Ist die Regierung bereit, zusammen mit Bund und SBB das bestehende Angebotskonzept der Bahn auf neue Optionen auszurichten?
2. Welche Taktverdichtungen und Reisezeitverbesserungen sind dank des Durchgangsbahnhofs Löwenstrasse zwischen Chur und Zürich möglich, aber auch zwischen Chur und anderen Zentren?
3. Welche Direktverbindungen könnten/sollten dank des Durchgangsbahnhofs zwischen Chur und schweizerischen und europäischen Zentren neu geschaffen werden? BaselParis, FlughafenSchaffhausenStuttgart, BernGenf, usw.
4. Ist die Regierung der Ansicht, dass die Schliessung der Doppelspurlücke am Walensee (bei Mühlehorn) als Projekt der ersten Etappe von Bahn 2000 zu gelten hat und somit möglichst im Zeitraum ab 2003/04 erstellt werden soll?
5. Wie sieht die Regierung die Verwirklichung der Direktverbindung GraubündenFlughafen über ZiegelbrückeZürcher Oberland Effretikon?
6. Welchen Stellenwert misst die Regierung dem Ausbau der SBB-Linie SargansSt. Margrethen bei? Wie ist der Kanton Graubünden über die Planung und Projektierung dieser Anbindung der Ostschweiz an das HGV-Netz eingebunden?
Chur, 8. Oktober 2001
Name: Zanolari, Tuor (Disentis/Mustér), Tremp, Berther (Sedrun), Biancotti, Bundi, Büsser, Casanova (Vignogn), Cathomas, Cavegn, Cavigelli, Crapp, Demarmels, Dermont, Federspiel, Geisseler, Giuliani, Keller, Koch, Lardi, Locher, Loepfe,
Maissen, Noi, Parpan, Peretti, Portner, Quinter, Righetti, Sax, Schmid (Sedrun), Schmid (Vals), Schütz, Thurner, Zegg
Session: 08.10.2001
Vorstoss: dt Interpellation