Chur übernimmt für den Kanton Graubünden und für die umliegenden Gemeinden gesellschaftlich, kulturell und auch ausbildungsmässig, sicherheitstechnisch und im Sinne eines Arbeitsplatzes Zentrumsfunktionen (z.B. Hallen- und Freibäder, Eishalle, Theater und weiteres Kulturangebot, spezielle Schulangebote etc.) wahr.
Diese Rolle ist vergleichbar mit der Rolle anderer Zentren wie z.B. der Stadt Zürich für den Kanton und die Grossregion von Zürich. Dort entschädigt neuerdings der Kanton die Stadt Zürich mit 102 Mio. (Kultur 24.5, Polizei 50.6, Sozialhilfe 27.1) für ihre Zentrumsfunktion. Weiter beteiligen sich die Gemeinden der Region ebenfalls an vielen Institutionen der Zentrumsstadt.
Die Unterzeichneten empfinden es als ungerecht, dass die Stadt Chur viele Zentrumslasten allein tragen muss und dass viele Kantonsbürgerinnen und Bürger, die ihre Steuern in anderen Gemeinden bezahlen, die Infrastruktur der Stadt Chur benützen. Aus diesem Grunde bitten wir die Regierung, folgende Fragen zu beantworten:
1. Würde man die gleichen Parameter wie im Kanton Zürich anwenden, wieviel müsste der Kanton der Stadt Chur für die Abgeltung der Zentrumsfunktionen bezahlen?
2. Welche Gesetze, Verordnungen etc. müssten geändert werden, damit seitens des Kantons und der Gemeinden eine Abgeltung erfolgen könnte?
Chur, 25. März 2003
Name: Frigg, Meyer, Zindel, Augustin, Brasser, Brunold, Bucher, Cahannes, Claus, Jäger, Locher, Looser, Marti, Noi, Pfenninger, Schmutz, Schütz, Suenderhauf, Suter, Trepp, Tscholl, Zinsli
Session: 25.03.2003
Vorstoss: dt Interpellation