Laut einer Mitteilung des Bundesamtes für Statistik (BFS) waren im zweiten Quartal dieses Jahres 50'000 Jugendliche im Alter von 15 bis 24 Jahren ohne Arbeit und damit gleichzeitig auf Stellensuche. Das sind 50% mehr als im Vorjahr (2002: 33'000). Die Erwerbslosenquote in dieser Altersklasse kletterte somit auf den Höchststand von 8,4%. Und ein Ende ist im Moment nicht in Sicht. Die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen wächst somit gemessen an der Arbeitslosigkeit über alle Altersgruppen hinweg überproportional. Und gleichzeitig mit der emporschnellenden Jugendarbeitslosigkeit nimmt auch die Anzahl junger Sozialhilfeempfängerinnen und -empfänger dramatisch zu.
Hinter diesen Zahlen und Fakten verstecken sich grosse gesellschaftliche Probleme. Wenn Jugendliche keine Arbeit haben, fehlt ihnen für ihr privates und berufliches Leben jede Perspektive. Die Folgen für die Jugendlichen, ihre Angehörigen sowie die Gesellschaft sind verheerend.
Die Regierung wird daher ersucht, folgende Fragen zu beantworten:
1. Wieviele Jugendliche in der erwähnten Altersklasse sind im Kanton Graubünden zur Zeit arbeitslos?
2. Wieviele davon sind junge Frauen, wieviele junge Männer?
3. Wie sieht die Arbeitsmarktsituation für Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger in unserem Kanton aus?
4. Hat gleichzeitig auch die Zahl junger Sozialhilfeempfängerinnen und empfänger zugenommen?
5. Welche Massnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit werden seitens des Kantons getroffen?
Chur, 21. Oktober 2003
Name: Meyer Persili (Chur), Meyer-Grass (Klosters), Cavigelli, Arquint, Baselgia-Brunner, Berther (Disentis), Berther (Sedrun), Biancotti, Bischoff, Bundi, Casanova (Vignogn), Cavegn-Kaiser, Fasani, Frigg-Walt, Hardegger, Jaag, Jäger, Jenny, Joos-Buchli, Keller, Loepfe, Noi, Peyer, Pfenninger, Pfiffner, Ratti, Sax, Trepp, Wettstein, Zanetti, Zanolari, Zindel, Caviezel (Chur), Monigatti, Gartmann-Albin, Nay, Candinas, Gubelmann
Session: 21.10.2003
Vorstoss: dt Anfrage