Anlässlich der Medienorientierung vom 23. März 2005 haben die Vertreter des DIV das grosse kantonale Interesse an der Realisierung eines international konkurrenzfähigen Sägewerks in Untervaz, als strategisch bedeutsame Investition zu Gunsten einer nachhaltigen Holznutzung auf unserem Kantonsgebiet, unterstrichen. Zudem sind zwischenzeitlich auch weitere Informationen gegenüber den an der Holzkette beteiligten Partnern erfolgt, so beispielsweise auch an der Generalversammlung der SELVA vom 12. April 2005.
Die Unterzeichnenden unterstützen die Anstrengungen der Regierung. Indem das Sägewerk möglichst nahe bei den Wäldern erstellt werden soll, können die in der Wertschöpfungskette stark ins Gewicht fallenden Transportkosten optimiert und mi-nimiert werden. Um optimale Rahmenbedingungen für eine genügende Holzbereitstellung innerhalb des Kantons Graubünden erreichen zu können, sind nach Ansicht der Unterzeichnenden, nebst den zu priorisierenden Transporten durch die RhB, auch die für die Waldbewirtschaftung negativ ins Gewicht fallenden Tonnagebeschränkungen (vor allem auf den kantonalen Strassen, aber auch auf Gemeindestrassen) zu diskutieren. Vielfach behindern diese Tonnagebeschränkungen nämlich die Waldeigentümer in der effizienten Nutzung des Waldes und verunmöglichen teilweise sogar die Holzernte. In Bezug auf die vom geplanten Sägewerk nachgefragten und von den Waldeigentümern bereitzustellenden Holzmengen bedeuten diese Tonnagebeschränkungen ein zusätzliches Erschwernis, welches zu Gunsten einer effizienten und möglichst ertragsreichen Waldbewirtschaftung möglichst beseitigt werden muss.
Aufgrund dieser Ausgangslage drängen sich für die zukünftige Waldbewirtschaftung und insbesondere für die genügende Bereitstellung von Holz aus dem Kanton Graubünden für das geplante Sägewerk folgende Fragen auf, um deren Beantwor-tung die Regierung ersucht wird:
1. Teilt die Regierung die vorstehend aufgeführte Transportproblematik, insbesondere im Zusammenhang mit der Forderung nach einer genügenden Bereitstellung von Holz aus den Wäldern des Kantons Graubünden für das geplante Sägewerk in Untervaz?
2. Ist die Regierung bereit, die Tonnagebeschränkungen zu Gunsten der Waldbewirtschaftung zu lockern oder zu flexibilisieren (im Sinne von zeitlich beschränkten Tonnageerhöhungen)?
3. Handlungsbedarf für die Erhöhung der zulässigen Tonnagen ergibt sich bei vielen Verbindungsstrassen v.a. bei Kunstbauten, Stützmauern, etc.. Ist die Regierung bereit, zur Sanierung der entsprechenden Bauten im Interesse der Holzernte Prioritäten zu setzen?
4. Ist die Regierung bereit, zur Bereitstellung eines möglichst hohen Angebots an Holz aus dem Kanton Graubünden, Möglichkeiten zu prüfen um auch für Holztransporte, als grundsätzlich teilbare Lasten, Sonderbewilligungen zu erteilen, bis die baulichen Sanierungen erfolgt sind?
Chur, 19. April 2005
Name: Sax, Thomann, Montalta, Berther (Disentis), Bühler, Büsser, Capaul, Cavegn, Cavigelli, Demarmels, Dermont, Fallet, Farrér, Fasani, Giacometti, Hess, Jenny, Kessler, Kleis-Kümin, Koch, Maissen, Michel, Parpan, Pfister, Portner, Schmid, Stoffel, Tomaschett, Tuor, Zanolari, Zegg, Buchli, Campell, Florin-Caluori, Foffa, Hartmann, Nay
Session: 19.04.2005
Vorstoss: dt Anfrage