Die Rhätische Bahn steht in vielerlei Hinsicht vor herausfordernden Aufgaben. Sie hat sich für die Zukunft einem Strategieprozess unterzogen, nach dem sie versucht, die knappen finanziellen Ressourcen richtig einzusetzen.
Der finanzielle Bedarf der RhB manifestiert sich unter anderem aufgrund folgender Bereiche:
1. Kapitalbedarf aufgrund der Positionierung am Markt
2. Kapitalbedarf aufgrund genereller Sparbemühungen seitens der Eidgenossenschaft
3. Kapitalbedarf aufgrund eines teilweisen Nachholbedarfs der Investitionen in Rollmaterial (Personenverkehr) und Infrastrukturbauten (Tunnels, Brücken, etc.)
4. Kapitalbedarf aufgrund des positiven Volksentscheides für die Porta Alpina
Aufgrund dieser Ausgangslage hat der Kanton Graubünden als Miteigentümer der RhB sich über sein zukünftiges Engagement, nicht zuletzt auch mit Blick auf die Finanzlage des Kantons, mit der Notwendigkeit der Prioritätensetzung im Klaren zu sein.
Die unterzeichneten Grossräte der FDP stellen daher folgende Fragen:
1. Ist die Regierung auch der Ansicht, dass der lnvestitionsbedarf der RhB ausgewiesen ist?
2. Wie hoch beziffert sie den Bedarf für die kommenden Jahre?
3. Ist dieser Bedarf in der Planung schon berücksichtigt worden?
4. In wie weit ist die Regierung bereit, unter Berücksichtigung einer klaren Eignerstrategie, die für die RhB notwendigen Mittel bereit zu stellen und dabei der RhB auch eine bevorzugte Stellung gegenüber adhoc Projekten einzuräumen, damit sie die sehr wichtige volkswirtschaftliche Bedeutung für Graubünden wahrnehmen kann?
5. Wie gedenkt die Regierung in Bezug auf die Eignerstrategie des Kantons vorzugehen?
Chur, 13. Februar 2006
Name: Hanimann, Bachmann, Bär, Barandun, Bischoff, Caviezel (Pitasch), Christ, Feltscher, Giacometti, Hartmann, Hess, Joos, Kessler, Marti, Meyer-Grass, Michel, Perl, Rizzi, Robustelli, Telli, Thomann, Tramèr, Toschini, Bernhard
Session: 13.02.2006
Vorstoss: dt Anfrage FDP