Im August dieses Jahres hat die Rhätische Bahn, deren Aktienmehrheit im Besitze des Kantons ist, einen drastischen Stellen-abbau bekannt gegeben. Gleichzeitig will die RhB aber auch wachsen, d. h. mehr Marktanteile beim Transport von Personen und Gütern erlangen.
Beim Gütertransport steht die RhB in direkter Konkurrenz mit der Strasse. Obwohl der Strassentransport die Umwelt belastet, ein Sicherheitsrisiko darstellt und beim Unterhalt hohe Folgekosten generiert, ist die Bahn nur bedingt konkurrenzfähig.
Die Unterzeichneten ersuchen die Regierung deshalb um die Beantwortung der folgenden Fragen:
1. Mit welchen Massnahmen unterstützt der Kanton Graubünden als Mehrheitsaktionär der Rhätischen Bahn deren Be-strebungen, im Güterverkehr mehr Marktanteile zu erlangen?
2. Welche Massnahmen ergreift die Regierung bei der Neuansiedlung von Industriebetrieben (z. B. Holzsägewerk Stal-linger), damit der Transport von Gütern wenn immer möglich via Eisenbahn geschieht?
3. Ist die Regierung bereit, beim Vergleich der Kosten Strasse / Schiene darauf hinzuwirken, dass auch beim Strassen-transport die Kosten für Unterhalt, Sicherheit und Umweltbelastung mitberücksichtigt und ausgewiesen werden müssen?
Chur, 16. Oktober 2006
Name: Peyer, Thöny, Pfenninger, Arquint, Baselgia-Brunner, Bucher-Brini, Frigg-Walt, Gartmann-Albin, Jaag, Menge, Pfiffner-Bearth, Trepp, Locher Benguerel
Session: 16.10.2006
Vorstoss: dt Anfrage