Die zur Sicherung der Zukunft unserer Staatsbahn propagierte Dualstrategie will auf der Einnahmenseite zulegen und gleichzeitig auf der Ausgabenseite durch verschiedene Massnahmen Kosten senken. Diese, aus unternehmerischer Sicht richtigen und nötigen Massnahmen sind einleuchtend und trotzdem hinterlassen sie einen zwiespältigen und zweifelhaften Eindruck, wenn das Umsetzungsprogramm dazu führt, dass heute wieder acht zur Zeit bediente Stationen, wie z. B. Küblis oder andere in Zukunft nicht mehr mit eigenem Personal geführt werden. Dies, nachdem in der Vergangenheit bereits eine Vielzahl von kleinen Stationen geschlossen wurde und ein Ende der Schliessungen offensichtlich nicht absehbar ist.
Im Zusammenhang mit diesem Abbau an Personal auf den RhB-Stationen und des damit befürchteten Leistungsabbaus vor Ort stellen die Unterzeichnenden der Regierung folgende Fragen:
1.Wie weit soll dieser sog. Rationalisierungsprozess gehen?
2. Ist sich die Regierung und die RhB im Klaren, dass mit dem Abbau des Stationspersonals wertvolle Arbeitsplätze verloren gehen?
3. Was versteht der Kanton unter „service public“ im Bereich öffentlicher Verkehr?
4. Ist sich die RhB bewusst; dass mit diesem Arbeitsplatzabbau direkt auch die Akzeptanz und die Verankerung der Bahn in der einheimischen Bevölkerung zunehmend schwindet?
5. Ist der Abbau von Stationspersonal auch der Auftakt für den Abbau von Leistungen vor Ort?
Chur, 14. Februar 2007
Name: Hanimann, Barandun, Bischoff, Bundi, Casparis-Nigg, Caviezel (Pitasch), Claus, Clavadetscher, Darms-Landolt, Farrér, Frigg-Walt, Gartmann-Albin, Hardegger, Hartmann (Chur), Hartmann (Champfèr), Jaag, Kessler, Krättli-Lori, Mani-Heldstab, Meyer-Grass (Klosters), Michel, Parolini, Peer, Perl, Pfäffli, Pfister, Righetti, Rizzi, Sax, Stiffler, Vetsch (Klosters), Candinas (Disentis), Degiacomi, Hauser
Session: 14.02.2007
Vorstoss: dt Anfrage