Gemäss Botschaft der Regierung an den Grossen Rat Heft Nr. 7/1983-84, Geschäft Nr. 24 wurde der Bau einer Kulturgüterschutzanlage auf dem Areal des Schlosses Haldenstein dem Grossen Rat zur Beratung vorgelegt und von diesem auch beschlossen. Ein unterirdischer Verbindungsgang zum Schloss Haldenstein wurde ebenfalls schon damals gebaut.
Damals wurde ein Mietvertrag zwischen der Stiftung Schloss Haldenstein und dem Kanton Graubünden für die Dauer von 25 Jahren mit der Option auf eine Verlängerung von weiteren 25 Jahren abgeschlossen. Infolge Mieterwechsel seitens des Kantons wurde der Mietvertrag gemäss Botschaft gemäss Heft Nr. 6/1987-88, Geschäft Nr. 24 angepasst. Vertragsabschluss erfolgte per 30. November 1987. Damaliger Jahresmietzins ca. Fr. 156'000.00; Index angepasst entspricht dies einem heutigen Mietzins von ca. Fr. 180'000.00. In der gleichen Botschaft wurde der Raumbedarf des Archäologischen Dienstes und die damalige Verlegung von der Loestrasse 14 in das Schloss Haldenstein umfassend abgeklärt und dargelegt. Insbesondere wurden die Bereiche Arbeitsablauf, Sicherheit der Dokumentation, Werkzeug- und Baumaterialmagazine, Lagerung der Bodenfunde und die historische Bausubstanz von Schloss Haldenstein für einen Umzug nach Haldenstein gewichtet und beurteilt. All diese Gründe führten zu einer positiven Beurteilung einer Verlegung des Archäologischen Dienstes, trotz der grossen Kosten in die Räumlichkeiten des Schlosses Haldenstein. Auch der Stiftungsrat der Stiftung Schloss Haldenstein war dieser Auffassung und schätzte sich glücklich, dass ein Mieter für das Schloss gewonnen werden konnte, welcher sich nicht nur mit dem Stiftungszweck vereinbaren lässt, sondern überdies eine weitestgehende Identifikationsbereitschaft mitbringt.
Im Zuge von Reorganisationen im EKUD wurde in diesem Frühjahr die Abteilung Archäologischer Dienst an die Loestrasse 26 in Chur in das ehemalige Durchgangsheim für Asylsuchende verlegt.
In diesem Zusammenhang stellen sich folgende Fragen:
1. Hat sich der Aufgabenbereich des Archäologischen Dienstes dermassen geändert, dass ein Umzug notwendig war?
2. Wurden mit dem Stiftungsrat Schloss Haldenstein Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung ab 2012 bzw. eine Mietzinsanpassung aufgenommen?
3. Wie nutzt die Kantonale Verwaltung die gemieteten Räume bis zum Ablauf der ordentlichen Mietdauer (November 2012)?
4. Wie hoch sind die Kosten für den Umbau der Liegenschaft Loestrasse 26 in die heutigen Büroräumlichkeiten ausgefallen?
5. Wie hoch sind die Mietkosten des Archäologischen Dienstes an der Loestrasse 26?
6. Ist die Liegenschaft Loestrasse 26 als definitve oder bloss provisorische Lösung für den Archäologischen Dienst bzw. das Amt für Kultur gedacht?
Chur, 12. Juni 2007
Name: Heinz, Geisseler, Michel, Bleiker, Brandenburger, Brüesch, Buchli, Bundi, Campell, Castelberg-Fleischhauer, Casty, Casutt, Caviezel-Sutter (Thusis), Christoffel-Casty, Clavadetscher, Felix, Hasler, Jenny, Kleis-Kümin, Koch, Märchy-Michel, Mengotti, Meyer-Grass (Klosters), Möhr, Montalta, Nick, Nigg, Parolini, Portner, Quinter, Rathgeb, Ratti, Sax, Stiffler, Stoffel, Troncana-Sauer, Vetsch (Pragg-Jenaz), Joos, Pedrini (Soazza)
Session: 12.06.2007
Vorstoss: dt Anfrage