In den letzten Wochen und Monaten wird auch in unserem Kanton von der Existenz von potenzialarmen und potenzialreichen Gebieten gesprochen. Dabei ist auffallend, wie unterschiedlich der Begriff der potenzialarmen Räume erklärt und verstanden wird. Die Bevölkerung solcher Gebiete wird durch diese Diskussionen stark verunsichert. Man überlegt sich zweimal, ob man in einem solchen Gebiet eine Anstellung annimmt, ein Eigenheim oder aber auch einen Gewerbebetrieb realisieren soll. Die Verunsicherung geht soweit, das gefragt wird, ob und wie lange noch der Kanton bereit ist, an die Existenzsicherung in den potenzialarmen Gebieten beizutragen.
Besorgt um diese Entwicklung bitten wir die Regierung, zu nachfolgenden Fragen Stellung zu nehmen:
1. Kann die Regierung verstehen, dass die ländliche Bevölkerung durch die Diskussionen um die neue Regionalpolitik um potenzialarme Gebiete und die unzähligen „Avenir-Suisse-Forderungen“ verunsichert wird?
2. Gibt es überhaupt potenzialarme Räume und was versteht die Regierung darunter?
3. Welche Möglichkeiten sieht der Kanton, der Bevölkerung in den sogenannten potenzialarmen Gebieten eine Perspektive zu schaffen?
4. Was können die Gemeinden und die Bevölkerung in solchen Gebieten selber dazu beitragen, die Besiedelung nicht eines Tages aufgeben zu müssen?
Chur, 13. Juni 2007
Name: Heinz, Zanetti, Jenny, Augustin, Bachmann, Barandun, Berni, Berther (Sedrun), Bleiker, Brandenburger, Brüesch, Buchli, Castelberg-Fleischhauer, Casty, Casutt, Caviezel (Pitasch), Clavadetscher, Conrad, Florin-Caluori, Geisseler, Hanimann, Hartmann (Chur), Hartmann (Champfèr), Janom Steiner, Kessler, Koch, Kunz (Chur), Mengotti, Meyer-Grass (Klosters), Montalta, Niederer, Nigg, Noi-Togni, Parolini, Pedrini (Roveredo), Plozza, Portner, Quinter, Ratti, Righetti, Stiffler, Stoffel, Troncana-Sauer, Jecklin-Jegen, Joos
Session: 13.06.2007
Vorstoss: dt Anfrage