Die psychischen Probleme und Erkrankungen in der Gesamtbevölkerung nehmen zu. Diese Tatsache betrifft vollumfänglich auch den Kanton Graubünden. Durch die geografischen Besonderheiten ist die psychiatrische Versorgung nicht in allen Regionen gleichmässig gewährleistet.
Der Schwerpunkt der Versorgung der Bevölkerung des Kantons auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie der Psychiatrie liegt bei den Kinder- und Jugendpsychiatrischen Diensten Graubünden sowie den Psychiatrischen Diensten Graubünden.
Die Stiftung für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Graubünden und die Psychiatrischen Dienste Graubünden stellen sowohl im stationären, teilstationären wie auch im ambulanten Bereich die Versorgung der Kinder und Jugendlichen, wie auch der Erwachsenen sicher.
Damit die fachlich hoch stehende und qualitativ dem heutigen Stand des Wissens entsprechende Versorgung der Bevölkerung gewährleistet bleibt, braucht es auch in Zukunft eine optimale Struktur, genügend Personal und finanzielle Mittel. Ein wichtiger Bestandteil ist auch die Koordination der jeweiligen Dienstleistungen zwischen den bestehenden Diensten.
Ebenso ist der Einbezug aller Dienste, die fachlich für die Betreuung von psychisch auffälligen Menschen zuständig sind (Heilpädagogischer Dienst, Schulpsychologischer Dienst, Bündnerische Stiftung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Spitex) unabdingbar.
Auf schweizerischer Ebene hat die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und Gesundheitsdirektoren einen Leitfaden zur Psychiatrieplanung erstellt(27.11.2006).
Mit diesem Leitfaden sollen drei wichtige Ziele erreicht werden:
1. Unterstützung der Kantone bei der Planung einer dem KVG genügenden psychiatrischen Versorgung.
2. Adäquatere Berücksichtigung der ambulanten Leistungserbringung im Rahmen der Spitalplanung.
3. Durchführung von Modellprogrammen, da sie eine unverzichtbare Voraussetzung sind, um Elemente der psychiatrischen Versorgung patientengerecht zu entwickeln.
Die von der Regierung eingesetzte Psychiatriekommission hat den Psychiatriebericht 2005 erarbeitet und beim Gesundheitsdepartement deponiert. Dieser Bericht sowie auch der vorangehende Psychiatriebericht 1995 weisen auf die Notwendigkeit einer gemeinsamen und übergreifenden Konzeptplanung für die psychiatrische Versorgung der Bevölkerung des Kantons hin.
Deshalb laden die Unterzeichnenden die Regierung ein, ein kantonales Psychiatriekonzept zu erarbeiten, welches dienstübergreifende Versorgungsvarianten aufzeigt.
Chur, 13. Juni 2007
Name: Bucher-Brini, Marti, Butzerin, Arquint, Bachmann, Barandun, Baselgia-Brunner, Bischoff, Brandenburger, Candinas, Casutt, Caviezel (Pitasch), Cavigelli, Christoffel-Casty, Clavadetscher, Conrad, Darms-Landolt, Felix, Frigg-Walt, Gartmann-Albin, Giovanoli, Hanimann, Jäger, Jenny, Keller, Kessler, Koch, Kollegger, Mani-Heldstab, Märchy-Michel, Menge, Mengotti, Meyer Persili (Chur), Meyer-Grass (Klosters), Noi-Togni, Pedrini (Roveredo), Pfäffli, Pfenninger, Pfiffner-Bearth, Portner, Quinter, Righetti, Thöny, Trepp, Troncana-Sauer, Valär, Pedrini (Soazza), Hauser
Session: 13.06.2007
Vorstoss: dt Auftrag