Im Kernprogramm Bündner Schule 2010 führt das Erziehungsdepartement aus: „Die Schule von heute ist Teil einer multikulturellen, komplexen Gesellschaft. In dieser liegen die Meinungen darüber, was für die Erziehung und Schulung der jungen Generation wichtig und richtig ist, naturgemäss weit auseinander. Diese unterschiedlichen Auffassungen spiegeln sich auch in den rund 160 Reformvorschlägen und Veränderungsvorhaben, welche dem Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement (EKUD) in den vergangenen Jahren von ganz verschiedenen Seiten (Parlament, Regierung, Erziehungsdirektorenkonferenz, Berufs- und Interessen-Verbänden etc.) zur Prüfung oder Umsetzung unterbreitet wurden. „Das Kernprogramm Bündner Schule 2010“ beinhaltet Vorschläge zur Bündelung und bestmöglichen Koordination all dieser Veränderungsvorhaben im Bildungsbereich.“
Diese Aussage ist in den Rückmeldungen zum Kernprogramm, die in einem Bericht zusammengefasst sind, zu Recht unwidersprochen geblieben. Klar ist allen Beteiligten der Bildungslandschaft (nicht nur Graubündens), dass die Schule vor organisatorischen und inhaltlichen Änderungen steht. Beispielhaft angeführt seien hier die Vorlagen zum Schul- und Mittelschulgesetz, HarmoS, Einführung Frühenglisch, Installation von Schulleitungen, Sonderschulkonzept etc. Unser Parlament wird diese Anpassungen in den nächsten Jahren diskutieren und verabschieden können.
In Zusammenhang mit diesen Anpassungen der Bündner Schule nimmt der Lehrer/Innen-Beruf eine zentrale Stelle ein. Jede Organisation ist nur so gut wie die Personen, welche darin arbeiten. Die Lehrpersonen sind der wirkungsmächtigste Faktor bezüglich Schulqualität.
Der Kanton muss folglich ein grosses Interesse an der qualifizierten Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen haben, damit diese den wachsenden Anforderungen gerecht werden können.
In diesem Zusammenhang wird die Regierung um die Beantwortung folgender Fragen gebeten:
1. Welche Faktoren beeinflussen die Qualität des Lehrer/Innen-Berufes?
2. Welche Bedeutung misst die Bündner Regierung der Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen mit Blick auf die anstehenden Veränderungen im Bildungsbereich bei?
3. Welche Massnahmen plant die Regierung zur Attraktivitätssteigerung des Lehrberufes für Männer?
4. Wie stehen die Lehrerlöhne der Volks- und Mittelschule des Kantons Graubünden im Vergleich mit den Löhnen der Lehrpersonen der übrigen Schweiz?
5. Ist die Regierung auch der Meinung, dass die obigen Fragen im Hinblick auf das NFA-GR-Projekt in einem separaten Bericht behandelt werden sollten?
Chur, 31. August 2007
Name: Florin-Caluori, Brandenburger, Casparis-Nigg, Arquint, Baselgia-Brunner, Berni, Berther (Sedrun), Blumenthal, Bondolfi, Bucher-Brini, Buchli, Butzerin, Caduff, Cahannes Renggli, Candinas, Casutt (Falera), Caviezel-Sutter (Thusis), Darms-Landolt, Dermont, Fasani, Jäger, Jenny, Keller, Kessler, Kleis-Kümin, Koch, Loepfe, Mani-Heldstab, Meyer-Grass (Klosters), Nick, Niederer, Noi-Togni, Peer, Peyer, Pfenninger, Portner, Rathgeb, Tenchio, Thöny, Thurner-Steier, Trepp, Tuor, Capeder, Casutt-Derungs (Falera), Clalüna, Patt, Rischatsch
Session: 31.08.2007
Vorstoss: dt Anfrage