Im Zusammenhang mit dem negativen Standortentscheid der geplanten Halbleiterfabrik Espors Photonics AG hat sich die Bündner Regierung gemäss Regierungsmitteilung mit der Kritik zur Arbeitsweise des Kantons während des Standortwettbewerbs befasst.
Nach Auffassung der Regierung sollen die Verfahren, Möglichkeiten und Grenzen der Wirtschaftsförderung Graubünden bei der Ansiedlung von neuen Betrieben, aber auch die Betreuung bereits in Graubünden tätiger Betriebe überprüft werden. Diese Überprüfung soll durch einen unabhängigen externen Experten erfolgen, welcher sowohl den konkreten Fall der Espros Photonics AG wie auch die Ausrichtung der Wirtschaftsförderung Graubünden untersucht.
Diese Untersuchung ist zu begrüssen. Die Resultate sind der Geschäftsprüfungskommission zu unterbreiten. Davon unabhängig ist festzustellen, dass die Kritik an den Strukturen und Prozessen der Wirtschaftsförderung ernst zu nehmen ist. Diese Situation muss analysiert und verbessert werden, wenn unser Kanton im immer härteren Standortwettbewerb Erfolg haben will.
Die Unterzeichneten sind der Auffassung, dass es eine dringende Aufgabe der Regierung ist, im Zusammenhang mit der externen Untersuchung die Grundlagen der kantonalen Wirtschaftsförderung zu überarbeiten und das Wirtschaftsförderungssystem zu verbessern.
Die Regierung wird deshalb beauftragt, das Wirtschaftsförderungssystem anzupassen, damit es den Anforderungen des Standortwettbewerbs zwischen den Kantonen und Ländern nicht nur genügt, sondern dem Kanton Graubünden innerhalb der Ostschweiz eine sehr gute Ausgangslage sichert.
Chur, 23. Oktober 2007
Name: Nick, Barandun, Bezzola (Samedan), Bischoff, Bühler-Flury, Casparis-Nigg, Caviezel (Pitasch), Claus, Clavadetscher, Donatsch, Feltscher, Hanimann, Hartmann (Chur), Hartmann (Champfèr), Jenny, Kessler, Krättli-Lori, Kunz, Meyer-Grass (Klosters), Michel, Peer, Pfäffli, Ragettli, Rathgeb, Rizzi, Thomann, Toschini, Valär, Vetsch (Pragg-Jenaz), Wettstein, Strimer
Session: 23.10.2007
Vorstoss: dt Auftrag