Im Rahmen der Diskussion um das visionäre Projekt der Porta Alpina haben verschiedene Kreise die Wichtigkeit der guten öffentlichen Verkehrsverbindungen der Randregionen in die Metropolen betont. Leider ist die Porta Alpina – auch mit grosser Beihilfe der Führungskräfte der SBB – wohl endgültig Geschichte geworden, das Thema aber der schnellen Verkehrsverbindungen von den Randregionen in die wertschöpfungsstarken Städte und von diesen zurück in die Randregion ist immer noch aktuell und ein grosses Bedürfnis sowohl vieler Pendler und Pendlerinnen als auch zahlreicher ins Unterland emigrierter Bündnerinnen und Bündner. Die Reisezeit für viele Bündnerinnen und Bündner, die zwar im Grossraum Zürich arbeiten, aber lieber im Kanton Graubünden wohnen wollen ist derzeit viel zu lange (1h14’). Wer von Chur aus zum Flughafen Zürich oder vom Flughafen Zürich möglichst rasch nach Graubünden will, ist hierfür für 1 Stunde und 57 Minuten unterwegs. Auch dies dauert zu lange und ist namentlich wegen des Umsteigens im Hauptbahnhof Zürich unbequem. Sowohl als beliebter Wohnort oberhalb der Nebelgrenze als auch als Ferienecke der Schweiz würde der Kanton Graubünden von raschen Verbindungen von Chur nach Zürich, die unter einer Stunde liegen müssen, und von direkten Verbindungen von Chur zum Flughafen Zürich (und retour) enorm profitieren.
Der Bund und die SBB scheinen freilich von diesem ausgewiesenen Bedürfnis keine Notiz zu nehmen. Wie kürzlich publiziert, beantragt der Bundesrat dem Parlament, 29 Massnahmen zum Ausbau des Bahnverkehrs ins Gesetz zur zukünftigen Entwicklung der Bahninfrastruktur (ZEB) aufzunehmen. Insgesamt sollen CHF 3.5 Mia. für die Neat und CHF 5 Mia. für andere Bahnprojekte ausgegeben werden. Der Kanton Graubünden ist dabei konsequent ausgelassen worden: Kein einziger Schweizer Franken wird in die Zugsverbindung Chur – Zürich investiert. Die Bekenntnisse zur Wichtigkeit der Verkehrsverbindungen für die Randregionen sind Lippenbekenntnisse geblieben.
Die Unterzeichneten fordern deshalb die Regierung auf, sich erstens für die Realisierung einer direkten Bahnverbindung Chur – Zürich-Flughafen (in beiden Richtungen) und zweitens für eine Zugsverbindung Chur - Zürich (in beide Richtungen) von unter einer Stunde einzusetzen.
Chur, 23. Oktober 2007
Name: Kunz, Cahannes Renggli, Janom Steiner, Augustin, Barandun, Berni, Berther (Sedrun), Bezzola (Samedan), Bischoff, Bon-dolfi, Brandenburger, Brüesch, Bucher-Brini, Buchli, Bühler-Flury, Butzerin, Caduff, Campell, Candinas, Casparis-Nigg, Casty, Casutt, Caviezel (Pitasch), Cavigelli, Claus, Clavadetscher, Darms-Landolt, Dermont, Donatsch, Dudli, Fallet, Fasani, Felix, Feltscher, Gartmann-Albin, Hanimann, Hardegger, Hartmann (Chur), Hartmann (Champfèr), Hasler, Jaag, Jäger, Jenny, Keller, Kessler, Kleis-Kümin, Kollegger, Krättli-Lori, Loepfe, Mani-Heldstab, Märchy-Michel (Malans), Marti, Menge, Mengotti, Meyer Persili (Chur), Meyer-Grass (Klosters), Michel, Nick, Noi-Togni, Parolini, Parpan, Peer, Perl, Pfäffli, Pfister, Portner, Quinter, Ragettli, Rathgeb, Rizzi, Stiffler, Stoffel, Tenchio, Thomann, Thurner-Steier, Toschini, Trepp, Troncana-Sauer, Tscholl, Tuor, Valär, Vetsch (Klosters), Vetsch (Pragg-Jenaz), Wettstein, Godly, Grass, Grendelmeier, Märchy-Caduff (Domat/Ems), Strimer
Session: 23.10.2007
Vorstoss: dt Auftrag