Wie in jeder modernen Verwaltung werden heute auch in den Dienststellen des Kantons Informatikmittel in vielfältigster Form genutzt. Computer und andere Elektrogeräte brauchen vielerorts immer noch zu viel unnötigen Strom. Grosse „Energiefresser“ sind oft die eigentlichen Rechenzentren/Server, die in der Regel für ihren sicheren Betrieb auch Klimaanlagen benötigen. Aber auch der Standby-Stromverbrauch von PC’s, Druckern etc. verursacht neben unnötigem Energieverbrauch in der Summe nicht zu vernachlässigende finanzielle Kosten. In diesem Zusammenhang kann auf neuartige Programme verwiesen werden, die zum Beispiel auf allen Computern der Verwaltung installiert werden könnten. Solche Programme ermöglichen es, dass alle auf Standby stehenden Geräte in ein Energiesparmodem gestellt werden, was mit Sicherheit in der Summe spürbare Energieersparnisse ermöglichen würde. Mit einem Tastendruck ist ein mit einem solchen Programm versehener Computer sofort wieder voll einsatzfähig.
Das einst prognostizierte „papierlose Büro“ hat sich als deutliche Illusion erwiesen. Der Papierverbrauch auch in den öffentlichen Verwaltungen ist nicht kleiner geworden. Auch hier können allerdings durch möglichst konsequente Anwendung von Recycling-Papier Energie und Finanzen eingespart werden. Im Produktegruppenbericht der kantonalen Drucksachen- und Materialzentrale ist als Ziel der Jahre 2008 und 2009 formuliert, den Anteil des Recyclingpapiers jeweils um mindestens 10 % zu steigern.
Die Regierung wird um Beantwortung folgender Fragen ersucht:
1. Wie hoch belaufen sich die Energiekosten der Informatik in der kantonalen Verwaltung insgesamt? In welche hauptsächlichen Bereiche können diese Kosten aufgeteilt werden?
2. Wo sieht die Regierung Einsparmöglichkeiten? In welcher Weise und nach welchem Zeitplan werden solche Energiesparmassnahmen in nächster Zeit umgesetzt?
3. In welcher Form wird zwischen den Kantonen bezüglich effizienter Energieanwendung im Bereich der Informatik ein aktiver Erfahrungsaustausch gepflegt?
4. Wie hoch ist der gegenwärtige Anteil an Recyclingpapier im Gesamtbereich des Ausstosses der kantonalen DMZ? Wie hat sich dieser im Laufe der letzten fünf Jahre entwickelt? Mit welchen Massnahmen werden die im Produktegruppenbericht genannten Steigerungsziele erreicht?
Chur, 11. Februar 2009
Jäger, Meyer-Grass (Klosters Dorf), Thöny, Arquint, Baselgia-Brunner, Feltscher, Frigg-Walt, Gartmann-Albin, Jaag, Jenny, Kleis-Kümin, Koch, Menge, Meyer Persili (Chur), Michel, Niederer, Noi-Togni, Pfiffner-Bearth, Tenchio, Trepp, Furrer-Cabalzar, Locher Benguerel
Session: 11.02.2009
Vorstoss: dt Anfrage