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Lärchenast mit Lärchenwickler
 

In vielen Gebieten des Ober- und Unterengadins, den benachbarten Talschaften sowie im Kanton Wallis kann in diesen Tagen eine grossflächige rotbraune Verfärbung der Lärchen beobachtet werden. Dieses natürliche Phänomen ist seit etwa 1'200 Jahren bekannt und wird durch einen kleinen Nachtfalter, den Grauen Lärchenwickler (Zeiraphera griseana), verursacht. Dabei werden die frischen Nadeln zu grossen Teilen abgefressen. Die Lärche, welche jedes Jahr neue Nadeln bildet, kann auf diesen Kahlfrass gut reagieren und bildet im Sommer eine zweite Generation von Nadeln. Bis auf eine Reduktion des Holzzuwachses im aktuellen Jahr hat der Befall kaum Folgen. Langjährige Beobachtungen im letzten Jahrhundert haben gezeigt, dass weniger als 1% der Lärchen geschädigt werden und gegebenenfalls absterben. Eine Bekämpfung ist deshalb weder nötig noch überhaupt möglich, da sich die Lärchenwickler-Populationen durch verschiedene Faktoren von selbst wieder reduzieren und anschliessend bis in etwa 7-9 Jahren wieder aufbauen können. Nach Einschätzung von Experten der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL befinden sich die Populationen auf dem Höhepunkt und dürften in den Folgejahren wieder zusammenbrechen. Das Spezielle an der diesjährigen Situation ist, dass die Massenvermehrung erstmals seit 1981 wieder die sichtbare Schwelle überschritten hat, da sich die Populationen in den letzten drei Zyklen (1989, 1999, 2008) nicht in so grossem Ausmass entwickeln konnten. Für weitere Informationen verweisen wir auf das Merkblatt "Zyklen und Bedeutung des Lärchenwicklers".

 

Übersicht über den Lärchenwicklerbefall
 

Befallene Lärchen bei Preda

 

Lärchenwicklerbefall bei Preda
 

 

 

Befallene Lärchen bei Samedan

 

Lärchenwicklerbefall bei Samedan
 

 

 

Befallene Lärchen bei Silvaplana

 

Lärchenwicklerbefall bei Silvaplana