Meldung vom 20.12.97 15:53 St. Moritz: drei Skifahrer von Lawine verschüttet Am
Freitagnachmittag machten sich drei belgische Skifahrer um etwa 14.00 Uhr auf den Weg vom
Piz Nair über die Skipiste in Richtung Marguns. Nachdem sie diese Route bereits mehrmals
befahren hatten, gerieten sie im sehr diffusen Licht und starkem Schneetreiben von der
markierten Skipiste ab. In der Absicht trotzdem die Talsohle zu erreichen fuhren sie in der Val
Suvretta da S. Murezzan talwärts. Plötzlich löste sich im Gebiet der Chamanna Suvretta, auf einer
Höhe von etwa 2600 M.ü.M. ein etwa 50 Meter breites Schneebrett. Alle drei Sportler wurden
von den Schneemassen mitgerissen und verschüttet. Zwei Skifahrer konnten sich mit sehr viel
Glück nach wenigen Minuten aus dem bis zu zwei Meter tiefen Schneefeld befreien. Ihre Freund
konnte von ihnen nicht geortet werden. Mit einem mitgeführten Natel konnten die
ortsunkundigen Touristen die Rettung alarmieren. Innert Kürze waren zwei Helikopter mit Helfer
des SAC sowie einem Lawinenhund vor Ort und konnten schnell mit der Suche nach dem
vermissten Skifahrer beginnen. Etwa eine Stunde nach dem Lawinenniedergang konnte der
Vermisste geortet und rasch geborgen werden. Der Mann wurde in unterkühltem und
bewusstlosen Zustand ins Kreisspital nach Samedan eingeliefert. Da sich das Wetter während der
Rettungsaktion stark verschlechtert hatte, mussten die Retter, zum Teil bis gegen 20.00 Uhr am
Unglücksort auf eine mindestens teilweise erfolgte Wetterbesserung warten. In einer
spektakulären Aktion konnte sie dann doch noch in Tal geflogen werden. Untervaz:
Schwerverletzter bei Selbstunfall Am frühen Freitagabend fuhr ein Automobilist vom
Anschlusswerk Zizers kommend über die Querverbindung in Richtung Untervaz. Eingangs Dorf,
in einer langgezogenen Linksbiegung fuhr er mit seinem Wagen geradeaus und prallte vorerst
gegen eine Trafostation und anschliessend gegen die dahinter liegende Bruchsteinmauer. Durch
den wuchtigen Aufprall wurde der Wagen nach links gegen die Strassenböschung geschleudert.
Dort kam das Auto total beschädigt zum Stillstand. Der Lenker musste schwerverletzt mit dem
Krankenwagen ins Kantonsspital eingeliefert. Landquart: verschiedene Raubüberfälle im Rheintal
geklärt Am Freitag, kurz nach 22.00 Uhr konnte vor dem Tankstellenkiosk beim Rastplatz
Heidiland ein Mann, der dringend verdächtigt wurde mehrere Tankstellen im Rheintal überfallen zu
haben, festgenommen werden. Wie bereits in den vergangenen vier Wochen mehrfach
vorgekommen, betrat ein bewaffneter und maskierter Mann am Freitagabend, nach 22.00 Uhr
den Kiosk bei der Tankstelle auf dem Rastplatz Heidiland. Von der Kassiererin verlangte er mit
gezogener Pistole die Herausgabe des vorhandenen Bargeldes. Nachdem der unbekannte Mann
mit einem Betrag von mehr als 2000.- Franken den Kiosk verlassen hatte, konnte er von
Beamten der Kantonspolizei Graubünden samt seiner Beute, überwältigt und festgenommen
werden. In der Zwischenzeit hat der 27jährige, im St. Galler Oberland wohnhafte Mann die drei
Überfälle im Heidiland, in der Ganda bei Landquart, in Bad Ragaz und am Freitag wieder im
Heidiland gestanden.
Jahr: 1997