Navigation

Inhaltsbereich

  • Erste Mitteilung
  • Neuen Beitrag einfügen

Montag, 2. Juni 2025 18:00 Uhr
Kantonsbibliothek Graubünden, Chur

In seinem neuen Buch «La frontiera dalle uova d’oro. Contrabbando di uomini e di merci tra Valtellina e Val Poschiavo (1800-1950)» (Rubbettino, 2025) widmet sich Andrea Paganini der Geschichte der italienisch-schweizerischen Grenze zwischen dem Veltlin und dem Puschlav. Im Zentrum steht das Phänomen des Schmuggels, der über viele Jahrhunderte hinweg sowohl eine Überlebensstrategie als auch ein Weg zum Wohlstand darstellte. Der Autor zeigt auf, wie dadurch das Gebiet sowie die Identität seiner Bevölkerung stark geprägt wurden. Die Grenze ist nicht nur als Trennlinie zu verstehen. Sie wird auch zum Raum der Begegnung und des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Austausches. In Krisenzeiten – insbesondere während des Zweiten Weltkriegs – war der Schmuggel eng mit der Flucht von Asylsuchenden sowie mit den Befreiungsbewegungen verknüpft.


Das Buch und der Vortrag stutzen sich auf bislang noch nicht ausgewertete Quellen und konzentrieren sich auf den Zeitraum zwischen 1800 und 1950. Im Fokus stehen die Menschen – Schmuggler, Grenzgänger, Flüchtlinge – die oft am Rand der Geschichtsschreibung stehen. Andrea Paganini wertet die Alpengrenztäler neu als Schauplätze menschlicher Schicksale und bedeutende Knotenpunkte im transalpinen Güterverkehr. Die Studie entstand im Rahmen eines Forschungsprojekts des Institutes für Kulturforschung Graubünden.

Eintritt frei. Anmeldung erforderlich: info@kbg.gr.ch / 081 257 28 28

Neuer Artikel