Ziel des vom kantonalen Hochbauamt durchgeführten selektiven Projektwettbewerbs war die Evaluation eines Generalplanerteams, welches sich zur Entwicklung eines funktional, ortsbaulich und architektonisch überzeugenden und nachhaltigen Projekts eignet und im Rahmen der Realisierung Gewähr dafür bietet, die geforderten Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitskriterien zu erreichen und die vorgegebenen Termine einzuhalten. Das gewählte Wettbewerbsverfahren gewährleistete darüber hinaus die erwünschte Vielfalt an Projektideen für ein identitätsstiftendes und für die interdisziplinäre Lehre und Forschung geeignetes Fachhochschulzentrum.
«PARTENARIS» setzt sich durch
Auf die Ausschreibung des Projektwettbewerbs gingen insgesamt 57 Bewerbungen ein. Das Preisgericht selektionierte in der Folge 13 Planungsteams für die Ausarbeitung eines Projekts. Aus den hierauf eingereichten Projektvorschlägen ging das Projekt «PARTENARIS» des Planerteams unter der Federführung des Architekturbüros Giuliani Hönger Architekten aus Zürich als siegreiches Projekt hervor. Dessen Projekt hat in der Beurteilung des Preisgerichts die Kriterien am besten erfüllt. Das Projekt besticht insbesondere dadurch, dass es die Kriterien Architektur, Tragwerk und Nachhaltigkeit unter Berücksichtigung der Funktionalität integral behandelt. Im Weiteren überzeugt es durch die städtebauliche Positionierung des Neubaus unter ausgewogenem Einbezug der bestehenden Gebäude und durch die Gestaltung des parkähnlichen Aussenraums. Dies trägt zu einer qualitativ hochwertigen Aufenthalts- und Begegnungsqualität auf dem Hochschulareal bei. Zudem sieht die Planung eine Nutzungsflexibilität vor, die im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung der Fachhochschule von zentraler Bedeutung ist. Die Regierung nimmt die Jurierung zur Kenntnis und schliesst sich dem Vorschlag des Preisgerichts an, dem obsiegenden Team den Zuschlag für den Neubau des Fachhochschulzentrums der FH Graubünden zu erteilen.
Bedeutung FH Graubünden für den Kanton
Die Realisierung eines Fachhochschulzentrums ist für den Kanton Graubünden aus bildungs-, forschungs- und innovationspolitischer Sicht von hoher Bedeutung. Der Mangel an Fachkräften, insbesondere in den technisch-naturwissenschaftlichen Disziplinen, erschwert vielen Bündner Unternehmen das nötige Wachstum und die gewünschte Entwicklung. In diesem wirtschaftlich anspruchsvollen Umfeld ist die FH Graubünden ein wichtiger Akteur, um junge Leute auszubilden und zu fördern und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der Bündner Volkswirtschaft zu stärken. Eine in der Region verwurzelte Fachhochschule trägt ihren Teil dazu bei, eine attraktive und qualitativ hochstehende Ausbildung zu gewährleisten. Sie kann die Zuwanderung von Talenten und Fachpersonen fördern und die Abwanderung von Fachkräften und Hochschulabsolventinnen aus dem Kanton reduzieren. Durch das neue Fachhochschulzentrum wird der Bildungs- und Wissenschaftsstandort Graubünden im Interesse von jungen Leuten und Wirtschaft über die Kantonsgrenze hinaus besser sichtbar gemacht.
Bericht des Preisgerichts
Weiteres zum Fachhochschulzentrum für Graubünden
Digitale Jurierung des Projektwettbewerbs
Mit dem Projektwettbewerb des Fachhochschulzentrums Graubünden lobte das Hochbauamt Graubünden erstmals einen digitalen Projektwettbewerb aus. Der Film zeigt Eindrücke aus der Jurierung des digitalen Projektwettbewerbs.