Jedes Jahr verleihen die Regierungschefs der Arge-Alp-Länder Umweltpreise. Die
Interessengemeinschaft Lebendige Landquart und die Umweltgruppe Pro Prättigau in
Schiers erhalten für ihr Projekt "Siddharta" den Umweltpreis 1997 in Silber.
Das Projekt "Siddharta" will das Bewusstsein der Einheimischen wie auch deren Freunde und
Gäste für die Schönheit und den Wert der Flusslandschaft des Prättigaus stärken. Dies geschieht
durch eine vertiefte und vielfältige Auseinandersetzung mit dem Fluss Landquart und damit auch
mit dem eigenen Lebensraum. Seit Anfang 1996 fanden und finden verschiedenste Aktionen
statt: Exkursionen, szenische Lesungen, Flusslehrpfad, Ferienspass mit Kindern, Musik,
Zukunftswerkstätten, Publikation etc. Der Fluss Landquart soll als alltägliches Stück Natur und
Kultur zu etwas Besonderem werden, das entsprechend geschätzt und gewürdigt wird. Die
Akzeptanz für Biotop-Vernetzungen wird gefördert und damit ein Beitrag in die Wege geleitet, die
Artenvielfalt zu erhalten. Die Jugend wird als Hauptakteurin in alle Aktivitäten einbezogen,
"Siddharta ist in allen Talschulen sowie der Mittelschule und dem Seminar in Schiers zum immer
wiederkehrenden Thema geworden.
Am schweizerischen Ideenwettbewerb zum Europäischen Naturschutz-Jahr 1995, der vom
Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) ausgeschrieben worden war, ist das
Projekt "Siddharta" im Bereich Landschaftsökologie mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden.
Dieser Auszeichnung folgt nun bereits die zweite. Die Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer
(Arge Alp) hat dem Projekt den Umweltpreis 1997 in Silber zuerkannt. In der Preis-Urkunde
wird "Siddharta" als aktuell, vorbildhaft und nachahmenswert beurteilt. Weiter heisst es in der
Begründung: "Die vielfältigen Nutzungsansprüche an die Flusslandschaft des Alpenraums führten und
führen zu einer starken Gefährdung dieser Lebensräume. Im vorliegenden Projekt identifiziert sich
die Bevölkerung des gesamtes Tals mit 'ihrer' Flusslandschaft. Dabei werden beispielhaft
Elemente des Natur- und Umweltschutzes und der Umweltbildung mit kulturellen und sozialen
Elementen verwoben".
Gold nach Salzburg
Der Arge-Alp-Umweltpreis 1997 in Gold geht an H. Emil Hocevar aus Tamsweg, Bundesland
Salzburg, Österreich in Anerkennung des von ihm entwickelten umweltverträglichen inneralpinen
Verkehrssystems ein einer an Schutzgebieten, Natur- und Nationalparks reichen Region. Das
Projekt verfolgt übergeordnete Ziele im Bereich der Verkehrsprobleme, die gerade im
Alpenraum von grosser Bedeutung sind und unbedingt einer baldigen Lösung bedürfen. Es leistet
ausgezeichnete Beiträge zur Verkehrsminderung in konkreten Beispielen. Das Modell steht
beispielhaft für die Zielsetzung "Regional denken - lokal handeln.
Bronze nach St. Gallen
Der Arge-Alp-Umweltpreis 1997 in Bronze geht an die Stiftung Naturschutz-Reservate Flawil und
Umgebung, Flawil, Kanton St. Gallen, in Anerkennung für das "Lebensraum-Projekt
Botsbergerriet" und der damit bewirkten ökologischen Aufwertung des Gebietes. Durch das
gewählte Vorgehen des Projekts wird nicht nur das gesetzte Naturschutz-Ziel erreicht, sondern
vor allem auch ein "Wir-Gefühl" in der Gemeinde geschaffen.
Jahr: 1998