Am 22. Mai 1499 fand die Schlacht an der Calven im Unteren Münstertal statt. Truppen
der Drei Bünde besiegten mit Hilfe der Eidgenossen ein Söldnerheer Kaiser Maximilians
I. Diese Schlacht bildete aus bündnerischer Sicht den Höhepunkt des
Schwabenkriegs, der dazu geführt hat, dass sich die Eidgenossenschaft
und die Drei Bünde vom Deutschen Reich losgelöst haben. Zum Gedenken an
die sowohl für das Val Müstair wie auch für den werdenden
Dreibünde-Staat wichtigen Geschehnisse vor 500 Jahren sind 1999 in der
Region Val Müstair/Vinschgau verschiedene Veranstaltungen vorgesehen:
Festakt am 22./23. Mai, grenzüberschreitende Sportstafette am 29./30
Mai, Symposium vom 8. bis 11. September, Theateraufführungen während des
Sommers und Calvenschiessen. Die Regierung spricht zur Deckung des
Defizits einen Beitrag von maximal 100'000 Franken.
Entwurf für eine neue Verordnung zum Eidg. Waffengesetz ist unakzeptabel
Die Bundesverfassung (Artikel 40) beauftragt den Bund, Vorschriften gegen
den Missbrauch von Waffen, Waffenzubehör und Munition zu erlassen. Das
Waffengesetz, eine Verordnung und Prüfungsreglemente sollen für einheitliche Regeln
in der ganzen Schweiz sorgen. Nachdem nun auch der Verordnungsentwurf vorliegt,
stellt die Regierung fest, dass das Waffenrecht von den ursprünglichen Zielen
abgekommen ist, sich am falschen Ort in Details verliert, unklar ist, für die Kantone viele
Vollzugsprobleme bringt und grundsätzliche rechtliche Probleme nicht löst. Die Bündner
Regierung stellt daher den Antrag, das Waffenrechts-Paket zu überarbeiten, die
Bestimmungen auf das Wichtigste zu beschränken, sie klar und verständlich zu
formulieren und die Aufgaben zwischen Bund und Kantonen sinnvoll aufzuteilen.
Anschliessen soll der überarbeitete Verordnungsentwurf erneut in die Vernehmlassung
gegeben werden.
Aus den Gemeinden
Die Regierung genehmigt das
Projekt für die zweite Etappe des Umbaus und der Sanierung der
Primarschule in Wiesen. Anrechenbare Kosten: 175'000 Franken, kantonaler
Baubeitrag 25 Prozent.
Mit Vorbehalten gutgeheissen wird die von der
Gemeinde Flims im Hinblick auf eine neue Park-and-Ride-Anlage "Vallorca"
beschlossene Nutzungsplanung, den Regionalen Richtplan Surselva
betreffend Golfanlagen und mit Vorbehalten die von der Gemeinde Seewis
i.P. u.a. im Hinblick auf die Erweiterung des Jugendhauses Seewis
beschlossene Revision der Ortsplanung.
Für verschiedene
Strassenbau-Projekte im Kanton werden Kredite im Gesamtbetrag von
annähernd zehn Millionen Franken freigegeben.
Personelles
Ende April 1998 treten in den Ruhestand:
Emil Conrad, Chur, kaufm.
Angestellter bei der Sozialversicherungs-Anstalt, und
Christian
Deplazes, Chur, Leiter des Betriebs für die Rekruten-Ausrüstung.
Die
Regierung dankt diesen Mitarbeitern für die dem Kanton geleisteten
Dienste.
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden