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Jetzt, wo die Landschaft unter einer dicken Schneedecke ruht, "lebt" die Natur in Hecken und Waldrändern. Hier einige Tipps, wie das winterliche Treiben erforscht werden kann.
Stellen Sie sich vor, sie sind ein Reh, ein Fuchs oder ein Hase. Schauen Sie einmal aus dem Fenster: Wo würden Sie schlafen? Wo essen? Wie weit möchten Sie dafür laufen? Wo können Sie sich verstecken? Ach so, Sie bleiben bei diesen Verhältnissen lieber in der warmen Stube? Das ist verständlich. Nur - Wildtiere haben keine Wahl.
Liegt kein Schnee, lässt sich im Feld herrlich Mausen und äsen. Doch wo findet der Fuchs jetzt seine Mäuse? Wo sind frische Triebe, die von Reh und Hase beknabbert werden können?
Wenn Sie Ihren Blick über die Landschaft schweifen lassen, wird er am Wald, an Hecken und Feldgehölzen und an Bächen hängen bleiben - alles andere liegt tief begraben. Diese Strukturen sind es, wo sich in diesen Tagen alles Leben konzentriert.
Sind sie unternehmungslustig? Auf einem Spaziergang (eventuell mit Skiern) können Sie jetzt ganz einfach Spuren entdecken: Sie müssen nur dem Waldrand, den Hecken und Bächen entlang laufen. Das lohnt sich vor allem dann, wenn es seit dem Vortag nicht mehr geschneit hat.
Sicher finden Sie Fussspuren von Fuchs und Reh, vielleicht auch von Marder, Hirsch, Hase oder Mäusen. Wenn Sie die Sträucher genauer betrachten, fallen Ihnen bestimmt Frassspuren auf: zum Beispiel beknabberte Rinde und abgebissene Knospen. Am Boden können Sie entdecken, wie der Fuchs nach Mäusen gegraben hat. Finden Sie abgebissene Zweige? Schauen Sie sie genauer an: wurden die Blütenknospen herausgepickt? Sammeln Sie heruntergefallene Fichtenzapfen: Mäuse, Eichhörnchen, Spechte oder Fichtenkreuzschnäbel fressen häufig die am Grunde der Schuppen gelegenen Samen. Können Sie erraten, wer hier gespeist hat? Mäuse knabbern die Schuppen fein säuberlich am Grunde ab, Eichhörnchen reissen sie aus, Spechte zerfetzen sie, Fichtenkreuzschnäbel spalten sie.
Wenn Sie die Sprache der Spuren besser verstehen wollen, finden Sie im Fachhandel anschauliche Bücher. Sie können sich auch von zwei Fachleuten in die Geheimnisse der Hecken einführen lassen: Am Samstag, 27. Februar 1999, ist nationaler Heckentag. Zu diesem Anlass organisiert der Schweizerische Vogelschutz eine etwa zweistündige Exkursion in Almens (Treffpunkt um 14.00 Uhr bei der Postauto-Haltestelle). Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Alexander Gabriel, Tel. 081-257 29 35 oder 257 29 32
Gremium: Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutz-Departement Graubünden
Quelle: dt Amt für Landschaftspflege und Naturschutz
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