Das Projekt einer einheitlichen Informatiklösung für die öffentlichen Spitäler im Kanton wird neu angegangen. Die Höhe der Kosten
sowie zeitliche Aspekte haben dazu geführt, dass die in Aussicht
genommene Auslagerungs-Lösung für die sechs Spitäler mit einer nicht
Jahr-2000 tauglichen EDV nicht realisiert werden kann.
Mitte 1998 hatte die Regierung beschlossen, die Informatik der
Spitäler zu vereinheitlichen, den Betrieb auszulagern und die sechs
Spitäler, deren EDV nicht Jahr-2000 tauglich ist, per Anfang 2000 auf
die einheitliche Plattform umzustellen.
Im Verlauf der Projektbearbeitung hat sich gezeigt, dass ein
zeitgerechtes Umstellen für die sechs Spitäler nicht gewährleistet
werden kann. Die auf dieses Ziel ausgerichteten Vertragsverhandlungen
mit dem für den Aufbau und den Betrieb eines
Informationstechnologie-Systems für die Bündner Spitäler und Heime
evaluierten Outsourcing-Partner (Outsorcing = Auslagerung) wurden
deshalb abgebrochen. Dies hat zur Folge, dass die Informatikprobleme der
sechs zeitkritischen Spitäler individuell zu lösen sind.
Insbesondere zwei Gründe haben zum Abbruch der Vertragsverhandlungen
geführt. Die Kosten der offerierten Outsourcing-Lösung für die sechs
Spitäler waren im Vergleich zu Individuallösungen zu hoch. Verbindliche
Zusagen der Spitäler wären auf Grund der hiefür vorgängig einzuholenden
Nachtragskredite erst zu einem Zeitpunkt vorgelegen, in welchem eine
zeitgerechte Umstellung der Informatik nicht mehr hätte gewährleistet
werden können.
Die Regierung hat anlässlich ihrer Sitzung vom 2. März 1999 vom
Abbruch der Vertragsverhandlungen Kenntnis genommen. Sie hat in diesem
Zusammenhang ausdrücklich festgehalten, dass das Ziel weiter verfolgt
werden soll, eine einheitliche Plattform für Daten und Prozesse der
Bündner Spitäler zu schaffen. Das Justiz-, Polizei- und
Sanitätsdepartement wird zuhanden der Regierung einen neuen
Grob-Projektplan fürs Umsetzen der Informatikstrategie erarbeiten.
Die veränderte Ausgangslage ermöglicht es, das Informatikprojekt
ohne zeitlichen Druck zu bearbeiten. Neben dem Outsourcing sollen dabei
auch andere Lösungen geprüft werden. Die bisher investierten personellen
und finanziellen Mittel werden bei der weiteren Bearbeitung des Projekts
von Nutzen sein.
Gremium: Regierung
Quelle: dt Justiz-, Polizei- und Sanitätsdepartement Graubünden