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von Regierungsrat Stefan Engler


Am 1. Mai wird in einem Grossteil der Bündner Gewässer die Fischerei eröffnet. Ein grosser Tag für die vielen Tausend Fischerinnen und Fischer, die Jahr für Jahr das Patent lösen, um ihrer liebsten Freizeitbeschäftigung nachgehen zu können. Fischen bedeutet nicht nur, Fische zu erbeuten und sich an einem schönen Fang zu erfreuen. Fischen ist auch eine willkommene Gelegenheit, sich mit der Natur auseinanderzusetzen, sie zu geniessen und sich dabei vom Alltag zu erholen. Die Fischer leisten in ihren Vereinen vor allem mit der Aufzucht und dem Einsatz von Jungfischen, der Erhaltung von Fischgewässern und neuerdings mit der Ausbildung von Jugendlichen wertvolle Arbeit auch im Dienste der Öffentlichkeit.


Das Ziel der Fischerei besteht darin, die einheimischen Fischarten und deren Lebensräume zu erhalten und zu fördern sowie eine nachhaltige Nutzung durch die Sportfischerei zu gewährleisten. Die Bestandesaufnahmen, die das Jagd- und Fischereiinspektorat alljährlich durchführt, zeigen, dass sich die Fischbestände in den letzten Jahren im allgemeinen positiv entwickelt haben. In den Fliessgewässern und Seen des Kantons Graubünden kommen 27 Fisch- und zwei Krebsarten vor. Zur Stützung der Bestände wurden im vergangenen Jahr wiederum 2.2 Mio. Bach- und Seeforellen-Sömmerlinge eingesetzt. Die Bestrebungen zur Erhaltung und Revitalisierung der Lebensräume werden in den kommenden Jahren noch mehr an Bedeutung gewinnen.


Zur Zeit wird das kantonale Fischereigesetz aus dem Jahre 1968 revidiert. Damit werden für die Zukunft der Fischerei im Kanton Graubünden wichtige Weichen gestellt. Die Schwerpunkte der Revision sind die Anpassung des Gesetzes an das übergeordnete Bundesrecht, die Öffnung der Fischerei für Jugendliche sowie die Sicherstellung der finanziellen Mittel zur Erfüllung der zukünftigen Aufgaben. Ich möchte die interessierten Kreise dazu auffordern, sich im Rahmen der Vernehmlassung aktiv an der Neugestaltung des Gesetzes zu beteiligen.
In diesem Sinn wünsche ich allen Fischerinnen und Fischern für die kommende Fischereisaison Freude, Erholung und einen erfolgreichen Fang.
Gremium: Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement Graubünden
Quelle: dt Regierungsrat Stefan Engler
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