Seit März 1998 werden im Rahmen des Lehrstellenbeschlusses durch das
Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT) Motivationskampagnen
durchgeführt. Die aktuelle Kampagne wird national durch einen Wettbewerb
"Profis im Profil" begleitet. Das BBT hat zusammen mit namhaften
Sponsoren Schülerinnen und Schüler der Oberstufen im Rahmen eines
Wettbewerbs eingeladen, aktiv die Berufswelt zu erforschen. Eine
Vielzahl engagierter Teams und Klassen haben aus fundierten Recherchen,
unzähligen Interviews, lebendigen Tonband- und Videoaufzeichnungen,
Firmenbesuchen und praktischen Schnuppererfahrungen 360 spannende
Berufsreportagen aufbereitet und beim BBT eingereicht. Die
Wettbewerbsbedingungen waren einfach: Die Berufsporträts mussten in
Teams von mindestens fünf Schülerinnen und Schülern, maximal einer
ganzen Klasse, erarbeitet werden. Zur freien Wahl standen alle Berufe,
die mit einer Berufslehre erlernt werden können. Die Präsentationsform
war frei; verlangt war für jeden Beitrag die Gestaltung eines Plakats in
den Formaten B4 oder A2. Die Reportagen mussten bis zum 30. April 1999
beim BBT vorliegen. Die 360 eingereichten Reportagen wurden einer
Vorselektion unterzogen. Von 360 eingereichten Arbeiten wurden 20 mit
einem Preis honoriert.
Unter den 20 besten Arbeiten konnte die Oberstufe
Flerden-Urmein-Tschappina am 2. Juli 1999 den ersten Preis in der
Kategorie Maschinenbau-Berufe für ihre eingesandten Arbeiten entgegen
nehmen. Die Schülerinnen der Oberstufe Flerden-Urmein-Tschappina wählten
den Beruf des Automatikers aus und stellten ihn mittels eines
grossformatigen Plakats, einer Faltbroschüre und einer Diashow ins
Zentrum ihrer Arbeit. Diese Arbeit wurde von der Jury, die sich aus
Vertretern der wichtigsten Berufsverbände sowie weiteren Fachleuten
zusammensetzte, als Siegerin dieser Kategorie gewählt. Die
Oberstufen-Schule Flerden-Urmein-Tschappina beteiligte sich im Rahmen
des Berufswahlkunde-Unterrichtes, der von der Real- uns Sekundarschule
gemeinsam geführt wird, am Wettbewerb. Durch den grossen Einsatz der
Klasse und die innovative Arbeit der Lehrkräfte der Oberstufe
Flerden-Urmein-Tschappina konnte ein Preis in der Höhe von 2'500 Franken
am 2. Juli 1999 in Bern entgegen genommen werden. Wie der Preis
eingesetzt wird, wurde bisher noch nicht entschieden, doch die
Innovationskraft der Klasse wird auch dieses Problem lösbar machen.
Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe
Flerden-Urmein-Tschappina und deren Lehrkräften freuen sich natürlich
auch die Berufsbildungs-Verantwortlichen im Kanton Graubünden über den
Preisgewinn der Bündner Klasse. Es ist ein Zeichen dafür, dass
Graubünden sich auch in der Schule dem Wettbewerb stellen kann und
stellen darf und es zeigt, dass die Berufswahl-Vorbereitungen im Kanton
auf einem hohen Niveau geführt werden. Der Preisgewinn zeigt aber auch,
dass die Arbeiten aus dem Kanton Graubünden in der Schweiz entsprechend
honoriert werden und dass der Stellenwert der Berufsbildung in
Graubünden nach wie vor sehr hoch ist.
Gremium: Amt für Berufsbildung Graubünden
Quelle: dt Amt für Berufsbildung Graubünden