Im Hinblick auf die Volksabstimmung vom 24. September 2000 über die
Energievorlagen hat sich ein Alpen-Komitee für die einheimische Wasserkraft
bestehend aus den Regierungen der Gebirgskantone Uri, Obwalden, Nidwalden, Glarus,
Graubünden, Tessin und Wallis, der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die
Berggebiete (SAB) sowie 27 Stände- und Nationalräten aus diesen Kantonen gebildet.
Das "Alpen-Komitee für die einheimische Wasserkraft" wird von den Präsidenten
der Regierungskonferenz der Gebirgskantone (RKGK) und der Schweizerischen
Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB), dem Glarner Regierungsrat Pankraz
Freitag (FDP) und dem Bündner Ständerat Theo Maissen (CVP) präsidiert. Es empfiehlt
der Bergbevölkerung drei Mal JA zu den Energievorlagen und bei der Stichfrage den
Gegenentwurf (Förderabgabe) anzukreuzen. Einzelne Mitglieder des Alpen-Komitees
befürworten lediglich die beiden Gegenentwürfe der eidgenössischen Räte.
Sollten Volk und Stände am 24. September 2000 die auf maximal 15 Jahre
befristete Förderabgabe ablehnen, so wird die weitere Beratung des
Elektrizitätsmarktgesetzes erschwert. Die Förderabgabe ist die wirksamste Massnahme
um die Chancen der einheimischen, sauberen und erneuerbaren Wasserkraft im
liberalisierten Strommarkt zu wahren. Die Wasserkraft, wichtigste natürliche Ressource
unseres Landes, deckt heute rund sechzig Prozent der schweizerischen
Stromversorgung. Zwei Drittel der einheimischen Wasserkraftproduktion ist im
Alpenraum konzentriert. Ohne wirksame Leitplanke im Sinne einer Überbrückung gerät
die einheimische Wasserkraft unter Druck. Sie muss nämlich mit subventioniertem und
ökologisch fragwürdigem Billigstrom aus dem Ausland konkurrieren.
Die Schweiz riskiert zudem, die Verfügung über die einheimische Stromproduktion
zu verlieren. Die Wasserschlosskantone kämpfen in einer für sie ohnehin schwierigen
Zeit um ihre Einnahmen aus Wasserzinsen von rund 400 Millionen Franken pro Jahr.
Dem Alpen-Komitee gehören folgende Persönlichkeiten an:
Aliesch Peter, Regierungsratspräsident (für die Regierung des
Kantons Graubünden), Antille Charles-Albert, Nationalrat, Bezzola Duri, Nationalrat,
Brändli Christoffel, Ständerat, Cavalli Francesco Prof., Nationalrat, Chevrier Maurice,
Nationalrat, Cina Jean-Michel, Nationalrat, Decurtins Walter, Nationalrat, Epiney Simon,
Ständerat, Escher Rolf, Ständerat, Fournier Jean-René, Staatsratspräsident (für die
Regierung des Kantons Wallis), Furrer Martin, Landammann (für die Regierung des
Kantons Uri), Gadient Brigitta M., Nationalrätin, Gendotti Gabriele, Nationalrat, Gisler
Rudolf, Landammann (für die Regierung des Kantons Glarus), Hämmerle Andrea,
Nationalrat, Hassler Hansjörg, Nationalrat, Hofer Hans, Landammann (für die Regierung
des Kantons Obwalden), Inderkum Hansheiri, Ständerat, Jenny This, Ständerat,
Jossen-Zinsstag Peter, Nationalrat, Keiser Ferdinand, Regierungsrat (Energiedirektor
des Kantons Nidwalden), Lombardi Filippo, Ständerat, Mariétan Fernand, Nationalrat,
Marti Werner, Nationalrat, Marty Dick F., Ständerat, Pedrazzini Luigi, Staatsrat
(Energiedirektor des Kantons Tessin), Pedrina Fabio, Nationalrat, Robbiani Meinrado,
Nationalrat, Rossini Stéphane, Nationalrat, Schiesser Fritz, Ständerat, Schmid Odilo,
Nationalrat, Simoneschi-Cortesi Chiara, Nationalrätin, Stadler Hansruedi, Ständerat
Gremium: Regierungskonferenz der Gebirgskantone (RKGK) und Schweizerische
Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB)
Quelle: dt Regierungskonferenz der Gebirgskantone (RKGK) und Schweizerische
Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB)