Unter dem Vorsitz von Grossrat Christoph Suenderhauf, Chur, und im
Beisein von Regierungsrat Klaus Huber, Vorsteher des Departements des
Innern und der Volkswirtschaft, hat kürzlich eine grossrätliche
Vorberatungskommission die Teilrevision der Verordnung über die
Wirtschaftsförderung im Kanton Graubünden (WFV) und die Gewährung eines
Kantonsbeitrages an die FIS Alpine Ski WM 2003 St. Moritz - Pontresina,
Engadin beraten. Die Kommission hat einstimmig beschlossen, auf die
Vorlagen einzutreten und empfiehlt dem Grossen Rat diese in der
kommenden Maisession zu behandeln.
Die Kommission stellt dem Grossen Rat den Antrag, Art. 27 der
Wirtschaftsförderungsverordnung gemäss Botschaft der Regierung
abzuändern. Damit soll der Zwang, wonach Beiträge von mehr als Fr.
200'000.--, die an sportliche Grossanlässe von internationaler Bedeutung
ausgerichtet werden, der Volksabstimmung unterliegen, aufgehoben werden.
Der Grosse Rat solle zukünftig je nach Situation von Fall zu Fall
entscheiden, ob die kantonale Beitragsleistung an sportliche
Grossveranstaltungen gestützt auf die Kantonsverfassung dem Volk zur
Abstimmung vorgelegt werde. In diesem Sinn beantragt die Kommission dem
Grossen Rat, den von der Regierung beantragte Kredit für die FIS Alpine
Ski WM 2003 St. Moritz - Pontresina dem Volk zur Abstimmung vorzulegen.
Zudem soll im Grossen Rat mittels einer Erklärung ausdrücklich
festgehalten werden, dass das Volk über kantonale Beitragsleistungen an
die Durchführung von Olympischen Spielen befragt werde.
Der Umfang des beabsichtigten kantonalen Beitrages an die Ski WM von
max. 7 Mio. Franken (5.5 Mio. Franken als Beitrag und 1.5 Mio. Franken
als Defizitbeitrag) - jedoch höchstens im gleichen Umfang wie der Bund
und der Schweizerische Olympische Verband zusammen - war in der
Kommission unbestritten. Dementsprechend beantragt die Kommission dem
Grossen Rat, den Verpflichtungskredit wie von der Regierung ersucht, zu
gewähren.
Gremium: Grossrätliche Vorberatungskommission
Quelle: dt Grossrätliche Vorberatungskommission