Am Freitag, 16. Juni 2000, treffen sich die Regierungschefs der elf
Arge-Alp-Länder in Locarno zu ihrer 31. Jahreskonferenz. Erwartet werden
rund 100 Personen aus folgenden Ländern, Provinzen und Kantonen:
Baden-Württemberg, Bayern, Südtirol/Alto Adige, Graubünden, Lombardei,
Salzburg, St. Gallen, Tirol, Tessin, Trentino und Vorarlberg.
Die folgenden Geschäfte werden an der Konferenz behandelt:
Tagesordnung der Arge-Alp-Konferenz 2000
1. Eröffnung
2. Beteiligung der Arge Alp am Alpenraum-Programm von Interreg III B
3. Resolution der Arge Alp zur EU-Erweiterung
4. Studie über die rechtliche und faktische Situation der Frau in
den Arge Alp Ländern
5. Verleihung des Arge Alp-Umweltpreises
6. Kommission Kultur und Gesellschaft (Berichte und Anträge zu
diversen Projekten, u.a. Lesepreis, Sportprogramm, Fachtagungen)
7. Kommission Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft (Berichte und
Anträge, u.a. Filmprojekt zur Bedeutung der Berglandwirtschaft)
8. Kommission Wirtschaft und Arbeit (Berichte und Anträge, u.a.
Projekte zur Vernetzung von Gründer-, Initiativ- und Technologiezentren,
Vernetzung und gemeinsame Vermarktung bestehender Wander- und Radwege)
9. Kommission Verkehr (Berichte und Anträge, u.a. Projekt zu
Sicherheitsstandards in Eisenbahntunnels, Alpen-Verkehrsenquete,
Verkehrszählungen)
10. Übernahme des Vorsitzes durch den Kanton St. Gallen
11. Abschluss und Medienkonferenz
Verstärkte Zusammenarbeit im Rahmen von Interreg III B
Die Mitgliedsländer der Arge Alp begrüssen die Fortsetzung der
Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Kommissionen zur Förderung
einer nachhaltigen und ausgewogenen Entwicklung des Alpenraumes
(Interreg III). Sie fordern, dass die Programmverantwortlichen die
Gremien der Arge Alp rechtzeitig in den Ausarbeitungsprozess
einbeziehen. Im Weiteren sollte der Informationsaustausch
institutionalisiert und die Einrichtung eines zentralen Sekretariats bei
der Arge Alp geprüft werden. Die Arge Alp will sich aktiv am Umsetzen
des Programms beteiligen und bietet an, bei der Partnersuche behilflich
zu sein. Ein Schwergewicht des kommenden Jahrs liegt denn auch beim
Beschaffen der notwendigen Interreg-Mittel, um Arge-Alp-Projekte
mitzufinanzieren.
Aus den Kommissionen
Die Kommission Wirtschaft und Arbeit möchte mit dem Projekt
"Best-practice und Vernetzung von Gründer-, Initiativ- und
Technologiezentren (GIT)" transnationale Kontakte und Kooperationen
fördern. In dieselbe Richtung zielt das Projekt "Euromanagement Arge
Alp". Die Vernetzung und die gemeinsamen Vermarktung bestehender Rad-
und Wanderwege wird durch eine "Wander-CD" (digital erfasste Wanderwege)
vorangetrieben.
Die Interreg-Projekte der Kommission Umwelt, Raumordnung und
Landwirtschaft widmen sich der Berglandwirtschaft. Ein Film sowie eine
Wanderausstellung sollen nicht nur die wirtschaftliche Bedeutung
unterstreichen, sondern auch die Auswirkungen auf Umwelt, Natur und
Landschaft aufzeigen.
Umweltpreis: Graubünden geht leer aus
Mit dem ersten Preis für das Projekt "Renaturierung des Skigebietes
Gschwender Horn" würdigte die Jury die Entscheidung von Immenstadt
(Bundesland Bayern), auf den "harten" Wintersport zu verzichten und neue
Wege in Richtung "sanften" Tourismus zu gehen.
Der Verein "Backhaus-Natur-Projekt Höri" in Gailingen im Bundesland
Baden-Württemberg (zweiter Preis) verfolgt das Anliegen, Natur zu
erklären und somit auch achten zu lernen.
Der dritte Preis geht an das Gebiet "Castello di Altaguarda" im
Trentino, wo durch ein beispielhaftes Projekt eine naturnahe
Kulturlandschaft zurückgewonnen werden konnte.
Gremium: Arge Alp
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden