Die Regierung hat sich an einer Sondersitzung von Regierungsrat
Peter Aliesch über die Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Fall Papadakis
orientieren lassen und die Situation eingehend diskutiert. Sie nimmt zur
Kenntnis, dass Regierungsrat Aliesch die gegen ihn erhobenen
Bestechungsvorwürfe zurückweist. Trotzdem erachtet sie die Annahme von
Geschenken als ungeschickt und unangebracht. Dies und die zumindest
vordergründig nicht klare Trennung von privater Freundschaftsbeziehung
und amtlicher Tätigkeit durch Regierungsrat Aliesch schaden seiner
Person, der Regierung und dem Kanton. Regierungsrat Aliesch bedauert
dies ausdrücklich. Es ist Sache des betroffenen Amtsinhabers, aus der
entstandenen Situation die notwendigen Schlussfolgerungen zu ziehen.
Diese Feststellung gilt unabhängig von dem nunmehr eingeleiteten
Verfahren auf allfällige Aufhebung der Immunität vor dem Grossen Rat.
Die Regierung behält sich je nach dem weiteren Verlauf der Angelegenheit
vor, Massnahmen zur Sicherstellung einer einwandfreien Tätigkeit auf
Ebene des Kollegiums und der Departemente zu treffen. Im Übrigen spricht
sich die Regierung für die Durchführung einer Sondersession des Grossen
Rats am 7. September 2001 aus. An der Sondersession soll über die
Aufhebung der Immunität von Regierungsrat Peter Aliesch befunden werden.
Regierungsrat Aliesch befürwortet die Aufhebung.
Diese Meldung liegt nur in deutscher Sprache vor.
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden