Am Samstag, den 29. September 2001, konnte der Bergeller Wolf im
Gebiet Margna erlegt werden. Ein Bündner Jäger, der über eine
Spezialbewilligung für den Abschuss des Wolfes verfügte, hat am
Samstagmorgen den Wolf legal und mit einem sauberen Schuss erlegt.
Die Bündner Regierung hatte im vergangenen August in Absprache mit
dem BUWAL und unter Berücksichtigung des Wolfskonzeptes Schweiz eine
Abschussbewilligung für den Bergeller Wolf erteilt. Mit der Ausführung
der Aktion wurde das Jagd- und Fischereiinspektorat Graubünden betreut.
Dieses hat vorerst in einer aufwändigen Aktion mit der Wildhut versucht,
den Wolf in der Nähe der Schafherde von Soglio zu erlegen. Während der
Bündner Jagd wurden ortskundige Bergeller Jäger mit Spezialbewilligungen
in die Aktion eingebunden. Einem von ihnen ist es am vergangenen Samstag
gelungen, den Wolf zu erlegen. Beim erlegten Wolf handelt es sich um ein
40 Kilogramm schweres männliches Tier. Der Wolf wird zur genauen
wissenschaftlichen Untersuchung ins Bündner Natur-Museum gebracht.
Der Bergeller Wolf hat seit dem vergangenen April auf
schweizerischem Staatsgebiet nachweislich 59 Schafe, Lämmer und Ziegen
und 5 Hirsche gerissen. Auf italienischem Gebiet des Bergells werden ihm
37 Nutztiere zur Last gelegt. Insgesamt hat der Bergeller Wolf in einem
knappen halben Jahr über 100 Tiere gerissen. Dazu kommen noch zahlreiche
verletzte und vermisste Tiere.
Die Bergeller Bauern haben in Zusammenarbeit mit der vom Bund
beauftragten Forschungsgruppe für das Management der Grossraubtiere
(KORA) Schutzmassnahmen ergriffen und die Überwachung der Herden
intensiviert. Trotzdem ist es dem Wolf immer wieder gelungen in
Schafherden einzudringen und Tiere zu reissen.
In den nächsten Jahren muss mit weiteren in die Schweiz
einwandernden Wölfen gerechnet werden. Zusammen mit der Landwirtschaft
müssen wirksame Präventivmassnahmen entwickelt werden.
Jagd- und Fischereiinspektorat
Gremium: Jagd- und Fischereiinspektorat
Quelle: dt Jagd- und Fischereiinspektorat