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Im laufenden Schuljahr 2000/01 kommen in der Volksschule des Kantons Graubünden neue Zeugnisse zum Einsatz. Sie berücksichtigen Änderungen im Fächerkanon, eine neue Art der Beurteilung sowie neue Organisationsformen der Volksschul-Oberstufe.
Für den Einsatz neuer Zeugnisse in der Bündner Volksschule gibt es verschiedene Gründe. Sowohl auf der Primarschulstufe als auch auf der Oberstufe wurden in den vergangenen Jahren neue Fächer eingeführt (Zweitsprachunterricht sowie das Obligatorium für die "Grundlagen der Informatik" auf der Oberstufe). Dazu kam eine Reform der Volksschul-Oberstufe mit verschiedenen zur Auswahl stehenden Modellen, welche in den Zeugnissen erfasst sein müssen. Ein weiterer Grund für eine Neugestaltung der Zeugnisse liegt darin, dass für die angestrebte ganzheitliche Beurteilung der Schülerinnen und Schüler im Zeugnisformular genügend Platz bereit zu stellen ist. Eine ganzheitliche Beurteilung umfasst neben dem Sachwissen auch Kriterien wie Sozial-, Lern- und Arbeitsverhalten. Die neuen Zeugnisse sind auch für das an den Bündner Schulen angelaufene Projekt "ganzheitlich fördern und beurteilen (gfb)" von grosser Bedeutung.
Bereits bisher konnten die Schülerinnen und Schüler sowohl durch Notenzeugnisse als auch durch Worte (Zeugnisbericht) beurteilt werden. Die Besonderheit des neuen Zeugnisses besteht darin, dass mit dem gleichen Formular sowohl ein Notenzeugnis als auch ein so genannter Zeugnisbericht erstellt werden kann. Der Schulrat entscheidet, welche der beiden Formen in einer Schule angewendet wird. Sind zu den Lernfortschritten einer Schülerin bzw. eines Schülers weitere Aussagen erforderlich, so kann dies mittels eines so genannten Lernberichts erfolgen. Dieser ist kein fester Bestandteil des offiziellen Zeugnisses.
Die neuen Zeugnisse werden in Deutsch, in Italienisch und in Rumantsch Grischun herausgegeben. Während die Primarlehrerinnen und Primarlehrer zwischen gedruckten Zeugnisvorlagen und einer elektronischen Version (CD) wählen können, steht den Lehrpersonen der Volksschul-Oberstufe nur noch die elektronische Variante zur Verfügung.
Das Zeugnis soll in Zukunft noch vermehrt ein Förderinstrument sein. Es bildet die Grundlage für wichtige Gespräche und legt das Schwergewicht darauf, die einzelnen Schülerinnen und Schüler zu fördern. In diesem Sinn soll auch eine Nicht-Promotion nur dann ausgesprochen werden, wenn sie dazu beiträgt, das betreffende Kind zu fördern.
Die neuen Zeugnisse bedeuten keine radikale Umstellung, sondern eine notwendige Anpassung an den veränderten Schulalltag.

Gremium: Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement Graubünden
Quelle: dt Amt für Volksschule und Kindergarten

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