Die Regierung erlässt eine neue Verordnung inklusive Richtlinien
über den Bau und die Einrichtung von Schul- und Schulsport-Anlagen. Die
wesentlichen Neuerungen umfassen folgende Bereiche:
- Zunehmende Integration von Kindern mit körperlichen, geistigen und
psychischen Normabweichungen. Dies bedingt spezielle Unterrichtsformen
und entsprechende bauliche Massnahmen.
- Bessere Rahmenbedingungen zur Integration der neuen Informations-
und Kommunikationstechnologien durch räumliche, bautechnische und
einrichtungsmässige Infrastrukturen (Einrichtungen und Installationen
für die Informatik).
- Erhöhung der Mindestmasse für Sporthallen.
Die neuen Erlasse sind vor allem als Hilfe für Architekten/innen,
Gemeinden und Baukommissionen gedacht. Sie werden Anfang 2002 in Kraft
treten und sowohl in gedruckter Form wie im Internet zugänglich gemacht.
Kulturbeiträge
Es werden Beiträge und Defizitgarantien im Gesamtbetrag von 393'000
Franken an die folgenden kulturellen Werke und Veranstaltungen
geleistet:
-Drei Konzerte des Collegiums Vocale Zürich zusammen mit der Schola
der Ilanzer Dominikanerinnen vom 31. Dezember 2001 bis 2. Januar 2002 in
Ilanz, Zuoz und Chur (Johannesvesper von Monteverdi),
-Konzerte des Gemischten Chors der Evangelischen Mittelschule
Schiers vom 8./9. Februar 2002 in Klosters und Maienfeld (Werke von
Caldara und Vivaldi),
-Drei Konzerte zu reduziertem Eintritt im Rahmen des St. Moritz
Musik Festivals "Snow and Symphony" im März 2002 (Konzert für
Kinder/Concert per tuots/Opern-Gala im Rondo Pontresina),
-Konzerte des Orchestervereins Chur im März/April 2002 in Chur,
Landquart und Samedan (Werke von Johann und Josef Strauss),
-Konzerte des Kanti-Chors und des Orchesters der Universität
Montpellier im Rahmen eines Kulturaustauschs im April/Mai 2002 in
Montpellier und Chur ("Gloria" von Francis Poulenc und Teile der
Calvenmusik von Otto Barblan),
-Konzert des Avalon Trios vom 6. Juni 2002 in Chur mit der
Uraufführung eines Werkes von David Sontòn-Caflisch,
-Konzerte des Singkreises Davos vom 16./17. November 2002 in Davos
und Chur (Werke von Beethoven),
-Spielzeit 2001/02 des Stadttheaters Chur,
-Drei Eigenproduktionen der Klibühni im Jahr 2002,
-Jahresprojekt 2002 "Voglio vedere le mie montagne" des Alpodrom
Theaters,
-Zwei Produktionen des Theaters Muntanellas ("Olgas Raum" von Dea
Loher und "Die Panne" von Dürrenmatt) im Februar/April 2002 in Thusis
und in der Klinik Beverin,
-Freilichtaufführungen des Stücks "Ein Engel kommt nach Babylon"
von Dürrenmatt durch das Theater Grischun im August 2002 in Chur,
-Herausgabe des Buchs "Albanatscha: Architektur der Energie als
Appell" von Michael Jakob,
-Ausstellung "Temporary Discomfort I + II" des Fotografen Jules
Spinatsch im Januar/Februar 2002 in der Galerie Luciano Fasciati in
Chur,
-Herausgabe eines Katalogs anlässlich einer Einzelausstellung von
Pascale Wiedemann vom 20. Januar bis 3. März 2002 in der Städtischen
Galerie Villingen-Schwenningen (D),
-Herausgabe eines Katalogs anlässlich einer Ausstellung von Ladina
Gaudenz im März 2002 in der Galerie Luciano Fasciati in Chur,
-Herausgabe des Buchs "Feldis, dein Sonntagsgesicht"
(deutsch/romanisch) von Plasch Barandun,
-Herausgabe von Band 3 der Autobiographie von Peter Paul Moser und
-Herausgabe eines Taschenbuchs mit den zehn besten Arbeiten eines
Kurzgeschichten-Wettbewerbs des Verkehrsvereins Sils i.E./Segl.
Sportbeiträge
Es werden Sport-Toto-Beiträge im Gesamtbetrag von annähernd 770'000
Franken an 54 Sportvereine und -organisationen ausgerichtet.
Verteilung "Schnapssteuer"
Der Reinertrag des Kantons aus der Besteuerung des Kleinhandels mit
und des Ausschanks von gebrannten Wassern wird je zur Hälfte für
gemeinnützige Zwecke und für das Fördern des Fremdenverkehrs verwendet.
Zu Gunsten von gemeinnützigen Zwecken werden 448'800 Franken
verschiedenen Organisationen, Institutionen und Projekten zur Verfügung
gestellt, u.a. Kinder- und Schulheimen, Behindertenorganisationen und
-einrichtungen sowie Selbsthilfe-Organisationen.
Vernehmlassungen an den Bund
In der Bundesverfassung soll ein Hochschul-Artikel verankert werden.
Er zielt auf eine partnerschaftliche Steuerung des gesamten
Hochschul-Bereichs ab und will eine tragfähige Grundlage für eine
gesamtheitlich konzipierte und landesweit abgestimmte Hochschul-Politik
schaffen. Die Bündner Regierung begrüsst die Vorlage, welche die
Wirksamkeit des Hochschul-Systems verbessern und die Qualität von Lehre
und Forschung langfristig sichern will.
Der Bund will die Kontrolle der technischen Sicherheit für Anlagen,
Fahrzeuge und Geräte stärken (u.a. Atom- und Stauanlagen, Rohrleitungen,
Bergbahnen, öffentlicher Verkehr, Schiffe, Motor-Fahrzeuge, Strassen,
Schienen und Geräte aller Art). Zu diesem Zweck soll im Eidg.
Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation eine sog.
Sicherheitsagentur geschaffen werden. Damit die Sicherheit auch künftig
gewährleistet ist, wird die Verantwortung der Betreibenden genau
umschrieben. Die Regierung lehnt den Entwurf eines Bundesgesetzes über
die Kontrolle der technischen Sicherheit (BGTS) in verschiedenen
Hauptpunkten ab. Ihre Stellungnahme deckt sich im Wesentlichen mit jenen
der Regierungskonferenz der Gebirgskantone, der Konferenz der
Kantonsregierungen und der Konferenz der kantonalen Direktoren des
öffentlichen Verkehrs. Es wird beantragt, den Entwurf zurückzuweisen und
die Regelung gemäss heutigem System beizubehalten.
Der Vorentwurf des Tierschutz-Gesetzes wird von der Regierung
begrüsst. Er umfasst u.a. den Bereich der Tierzucht und fügt die Würde
des Tiers als Schutzobjekt ein. Der Bundesrat soll das Halten von
gefährlichen Tieren (z.B. sog. Kampfhunde) melde- oder
bewilligungspflichtig erklären können. Eine Lockerung des Schächtverbots
wird abgelehnt.
Aus Regionen und Gemeinden
Der geänderte regionale Richtplan "Konzept Campingplätze" der Region
Surselva wird mit Vorbehalten und Präzisierungen genehmigt.
Die Änderungen im Kurtaxengesetz von Obersaxen und im Steuergesetz
von Tschlin werden gutgeheissen.
Personelles
Roberto Bertolini, geb. 1966, von Disentis und Sesto Calende
(Italien), wohnhaft in Domat/Ems, wird Leiter Anwendungen im Amt für
Informatik. Er beginnt Anfang April 2002.
Standeskanzlei Graubünden
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden