Am Mittwoch, 21. Februar 2001, haben sich die Direktorin für Soziales und
Sicherheit des Kantons Zürich und die Polizeivorsteherin der Stadt Zürich mit dem
Polizeidirektor des Kantons Graubünden in Chur getroffen. Dabei kamen die
Vorkommnisse rund ums WEF 2001 zur Sprache.
Nach den gewalttätigen Ausschreitungen vom 27. Januar 2001 in Zürich
vereinbarten die Direktorin für Soziales und Sicherheit des Kantons Zürich, Frau
Regierungspräsidentin Rita Fuhrer, und der Bündner Justiz-, Polizei- und
Sanitätsdirektor, Regierungsrat Peter Aliesch, eine Aussprache auf Mittwoch, 21.
Februar 2001. Dieses Treffen, an dem auch die Polizeivorsteherin der Stadt Zürich, Frau
Stadträtin Esther Maurer, teilnahm, fand heute auf Einladung von Regierungsrat Peter
Aliesch in Chur statt. Am Treffen in Chur waren auch die Polizeikommandanten der
Kantone Zürich und Graubünden sowie der Stadt Zürich anwesend. Im Vordergrund der
Aussprache standen dabei die ausserordentlichen Sicherheitsmassnahmen, die zum
Schutz des World Economic Forums und der Davoser Bevölkerung ergriffen werden
mussten, sowie die Ereignisse vom 27. Januar 2001 in der Stadt Zürich.
Der Bündner Polizeidirektor, Regierungsrat Peter Aliesch, informierte über die von
der Bündner Regierung beschlossenen Leitsätze zur Gewährleistung eines
ordnungsgemässen Verlauf des WEFs und zum Schutz der Bevölkerung sowie über die
unter der Leitung des Bündner Polizeikommandos getroffenen Sicherheitsmassnahmen
und deren Umsetzung. Er erneuerte seinen Dank für den Einsatz der Angehörigen der
Kantonspolizei Zürich und der Stadtpolizei Zürich und gab dem Bedauern der Bündner
Regierung über die Ausschreitungen in Zürich vom 27. Januar 2001 Ausdruck.
Regierungsrat Peter Aliesch orientierte des weiteren über den zwischenzeitlich von
der Bündner Regierung eingesetzten regierungsrätlichen Ausschuss, der die vielen
Fragestellungen rund um das WEF aufarbeiten wird. Dies soll in enger Zusammenarbeit
mit den zuständigen Behörden des Bundes, der Kantone und der Gemeinden, dem WEF
und mit Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO) erfolgen.
Einig waren sich alle Beteiligten darüber, dass in die Aufarbeitung der für das WEF
2001 getroffenen Sicherheitsmassnahmen und der Vorfälle in Zürich Vertreter der
Kantonspolizei Zürich, der Stadtpolizei Zürich und auch anderer Polizeikorps
miteinbezogen werden müssen. Ziel muss es sein, das Sicherheitsdispositiv und die
Ausschreitungen zu analysieren, um daraus die notwendigen Lehren für zukünftige
Grossereignisse zu ziehen. In diesem Sinne wurde das Polizeikommando Graubünden
beauftragt, in enger Zusammenarbeit mit den Polizeikommandos des Kantons und der
Stadt Zürich sowie weiterer Polizeikorps die Auswertung vorzunehmen und konkrete
Massnahmen vorzuschlagen. Besondere Bedeutung ist dabei dem Schutz der
betroffenen Bevölkerung beizumessen.
Erst vor diesem Hintergrund wird es möglich sein, über Art und Umfang der
polizeilichen Unterstützung durch die Kantonspolizei Zürich und namentlich die
Stadtpolizei Zürich im Zusammenhang mit zukünftigen WEFs zu entscheiden.
Gremium: Justiz-, Polizei- und Sanitätsdepartement Graubünden
Quelle: dt Justiz-, Polizei- und Sanitätsdepartement Graubünden