Seit 1997 wird jeweils im Sommer auf der Ducanfurgga nach Fossilien
gegraben. Die bisherigen Funde sind spektakulär. Die Arbeiten werden im
Sommer 2001 fortgesetzt.
Die Sedimentgesteine im Gebiet der Ducan- und Landwasser-Kette auf
Gemeindegebiet von Davos enthalten versteinerte Reste von Tieren und
Pflanzen, die sehr gut erhalten sind. Die Fossilien von Knochenfischen,
Reptilien, wirbellosen Tieren und Pflanzen stammen aus dem marinen
Mitteltrias. Sie sind also etwa 230 Millionen Jahre alt und für die
Wissenschaft von grossem Interesse. Im Sommer 1997 begann das
paläontologische Institut und Museum der Uni Zürich mit systematischen
Grabungen. In der Zwischenzeit sind insbesondere Fische sowie ein
kleiner Meeressaurier geborgen worden. Die Funde aus den sog.
Prosanto-Schichten sind von internationaler Bedeutung. Sie werden durch
Fachleute präpariert und wissenschaftlich bearbeitet. Verschiedentlich
ist in den Medien über die Grabungen berichtet worden und im Schweizer
Pavillon der Weltausstellung in Lissabon wurde ein Abguss eines am Ducan
gefundenen fossilen Fischs gezeigt. Das geborgene Material ist Eigentum
des Kantons Graubünden. Auch im Sommer 2001 soll weitergegraben werden.
Wenn die Grabungen abgeschlossen und die Funde wissenschaftlich
ausgewertet sind, sollen die wichtigsten Ergebnisse in Zusammenarbeit
mit dem Bündner Natur-Museum in einer Wanderausstellung und in einer
illustrierten Broschüre präsentiert werden. Für die geplante Grabung
2001 gewährt die Regierung dem paläontologischen Institut und Museum der
Uni Zürich einen Beitrag von 6'500 Franken an Reisespesen, Unterkunft,
Verpflegung, Arbeitsmaterial und Helikoptertransporte. Die Uni Zürich
ihrerseits übernimmt die Lohnkosten der Feldarbeiten und jene der
anschliessenden Auswertung. Das weitere Erforschen der
Fossil-Lagerstätten auf der Ducanfurgga liegt auch im Interesse des
Kantons Graubünden, da die Funde Rückschlüsse auf das Leben in der
damaligen Zeit und über die geologische Entstehung unseres Kantons
erlauben.
Aus den Gemeinden
Das Bauprojekt für die Sanierung und Erweiterung des
Oberstufen-Zentrums Tircal in Domat/Ems wird genehmigt. Es umfasst den
Umbau des Schulhauses Tircal 48 und eine Erweiterung auf dem
Feuerwehr-Lokal. An die anrechenbaren Kosten von 2.45 Millionen Franken
wird ein Kantonsbeitrag von 17.5 Prozent zugesichert.
Der Umbau der Primarschule Tinizong-Rona wird gutgeheissen. An die
anrechenbaren Kosten von 60'000 Franken wird ein Kantonsbeitrag von 25
Prozent zugesichert.
Personelles
Ende Mai 2001 treten die folgenden kantonalen Angestellten in den
Ruhestand:
- Martina Caduff, Bonaduz, Psychiatrieschwester in der Klinik
Beverin,
- Hans Gerber, Tamins, Kantonspolizist,
- Santino Grossi, Chur, Kantonspolizist, und
- Alois Schrofer, Trimmis, Revisor beim Gemeindeinspektorat.
Die Regierung dankt ihnen für die Dienste, die sie dem Kanton
geleistet haben.
Standeskanzlei Graubünden
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden