Sind unsere Wasser-Kraftwerke finanziell gefährdet?
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Das Centre for Energy Policy and Economics (CEPE) der ETH Zürich hat
die längerfristige Wettbewerbsfähigkeit der schweizerischen
Wasser-Kraftwerke untersucht. Die Perspektiven sind generell gut. Bei
einer bedeutenden Anzahl von Werken besteht jedoch Handlungsbedarf. Hier
könnten flankierende wirtschaftspolitische Schritte die Situation
verbessern. Graubünden hat bereits verschiedene Massnahmen getroffen,
die mehr Flexibilität bringen.
Gemäss der CEPE- Studie "Perspektiven für die Wasser-Kraftwerke in
der Schweiz" werden die Strommarkt-Preise und die Kapitalkosten die
zukünftige Wettbewerbsfähigkeit am stärksten beeinflussen. Der
Wasserzins, die Restwasser-Mengen und die Steuern spielen hingegen eine
zweitrangige Rolle. Als wirtschaftspolitische Massnahmen, welche die
Wettbewerbssituation verbessern könnten, wird insbesondere eine
Internalisierung der externen Kosten (z.B. fiskalische Belastung von
nicht erneuerbaren Energien) empfohlen.
Der Kanton Graubünden nimmt mit Befriedigung das Ergebnis der Studie
zur Kenntnis, dass der Wasserzins die Wettbewerbsfähigkeit der
Wasserkraft nicht primär bestimmt. Wegen der volkswirtschaftlichen und
energiewirtschaftlichen Bedeutung seiner Wasserkraft hat er kürzlich
mehrere Massnahmen getroffen, welche dazu beitragen sollen, die
Wasserkraft langfristig zu erhalten. Hierzu drei Beispiele:
- Bei der Besteuerung der Partnerwerke haben der Kanton und die
betroffene Elektrizitätswirtschaft vertraglich vereinbart, dass für die
Besteuerung der wirtschaftliche Erfolg des Stroms auf dem Markt eine
wesentliche Komponente bildet.
- Bei der Neukonzessionierung der Prättigauer Kraftwerke der Rätia
Energie Klosters AG sind flexible Konzessionsleistungen vereinbart
worden. Die Kaufsumme für die heimgefallenen Werke hängt nämlich
massgeblich vom wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmung während der
zukünftigen Konzessionsdauer ab.
- Zusammen mit den Gebirgskantonen und weiteren Trägern aus
Deutschland, Österreich und der Schweiz unterstützt Graubünden ein
Projekt mit dem Namen "Hydro Power Net". Dieses Projekt verfolgt das
Ziel, mit Imagebildung, Know-how-Vernetzung und Erlebnismassnahmen die
Wettbewerbsfähigkeit der Wasserkraft zu verbessern.
Der Kanton Graubünden begrüsst die Internalisierung externer Kosten,
welche gemäss CEPE-Studie der Bund umsetzen soll.
Hinweise:
- Centre for Energy Policy and Economics im Internet:
www.cepe.ethz.ch
- Download der CEPE-Studie: www.cepe.ethz.ch, Rubrik "News"
- Bestellung der CEPE-Studio: www.admin.ch/edmz oder Tel. 031-325 50
50, Bestellnummer: Bericht "Langfristige Perspektiven" 805.053 d
Gremium: Amt für Energie Graubünden
Quelle: dt Amt für Energie Graubünden
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