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Gemäss ersten provisorischen Ergebnissen der Volkszählung 2000 zählt Graubünden 187 800 Einwohnende. Gegenüber 1990 entspricht dies einer Zunahme von 14 000 Personen oder acht Prozent. Zwischen den Regionen des Kantons bestehen deutliche Unterschiede.
Von 1970 bis 2000 stieg die Einwohnerzahl in der Schweiz und in Graubünden um 16 Prozent. Im Zeitablauf verlief die Entwicklung indessen unterschiedlich. In den Siebzigerjahren verzeichneten die Schweiz und Graubünden ein bescheidenes Wachstum von 1.5 Prozent. Zwischen 1980 und 1990 war das Bevölkerungswachstum wesentlich stärker. Mit 5.6 Prozent blieb Graubünden deutlich unter dem Landesmittel von acht Prozent. Umgekehrt verlief die Entwicklung in den Neunzigerjahren: Mit acht Prozent verzeichnete Graubünden eine klar höhere Zunahme als die Schweiz (sechs Prozent). Dies ist umso bemerkenswerter, als nur wenige Kantone zwischen 1990 und 2000 ein stärkeres Wachstum verzeichneten als im vorangegangenen Jahrzehnt.
Die positive Entwicklung seit 1990 verlief indessen nicht gradlinig. Bis 1994 führten in erster Linie hohe Wanderungsgewinne zu einem starken Bevölkerungswachstum. Ab 1995 war die Wanderungsbilanz negativ und auch die Geburtenüberschüsse gingen etwas zurück. Als Folge davon veränderte sich die Einwohnerzahl in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts nur noch wenig. Dieses Bild passt zur gesamtschweizerischen Entwicklung. Nach 1990 lag der Schwerpunkt des Wachstums vorerst in den ländlichen Gebieten. Anschliessend verlagerte er sich in die Agglomerationsräume.

Etwas mehr Personen aus dem Ausland
Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer stieg seit 1990 um rund 3 000 auf etwa 26 000. Ihr Anteil an der gesamten Bevölkerung erhöhte sich leicht von 13.3 Prozent auf 14 Prozent. Die grösste Gruppe sind nach wie vor Menschen aus Italien, obwohl ihr Anteil von 34 auf 24 Prozent zurückgegangen ist. Je etwa halb so grosse Anteile wie Italien verzeichnen Ex-Jugoslawien, Portugal und Deutschland.

Wenig Veränderungen beim Zivilstand
47 Prozent der Bevölkerung sind verheiratet, 43 Prozent ledig und sechs Prozent verwitwet. Alle diese Werte liegen geringfügig tiefer als zehn Jahre zuvor. Kompensiert werden diese Veränderungen durch einen starken Anstieg des Anteils der geschiedenen Personen von drei auf 4.5 Prozent. Da die Bevölkerung insgesamt gewachsen ist, entspricht dies einer Zunahme der Geschiedenen um mehr als die Hälfte.

Regionale Unterschiede
Von den 15 Regionen haben sechs das kantonale Wachstum von acht Prozent übertroffen. Zunahmen von mehr als zehn Prozent verzeichneten die Regionen Oberengadin, Schanfigg, Hinterrhein und Prättigau. Nur ein geringes Wachstum ergab sich im Bergell, in Davos sowie im Misox und im Puschlav. Das Münstertal und das Calancatal mussten Bevölkerungsverluste hinnehmen. Die übrigen Regionen entwickelten sich ähnlich wie der Kanton insgesamt.
Die Arbeitsplätze gemäss Betriebszählungen entwickelten sich in verschiedenen Regionen wesentlich anders als die Bevölkerung. Näheren Aufschluss über diese Unterschiede werden die Pendlerzahlen liefern, die aber noch nicht zur Verfügung stehen.

Gremium: Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden
Quelle: dt Statistik
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