Unter der Leitung des Ausserrhoder Regierungsrates Jakob
Brunnschweiler tagten die Ostschweizer Bau-, Planungs- und
Umweltschutzdirektoren kürzlich in Landquart. Erfahrungsaustausch und
Zusammenarbeit beim Unterhalt der Kantonsstrassen, im Schutz vor
Naturgefahren und in der Nutzung von Daten aus dem Umweltbereich waren
drei Themenschwerpunkte der Konferenz.
Die Bau-, Planungs- und Umweltschutzdirektoren der Ostschweiz
(BPUK-Ost) treffen sich jährlich zu zwei Konferenzen. Im Mittelpunkt der
Arbeit stehen gemeinsame Themen aus der täglichen Regierungsarbeit. Es
gibt eine Vielzahl von Fragen auf Regierungs- und Ämterebene, die ein
koordiniertes Vorgehen erfordern. Immer wichtiger wird auch eine
gemeinsame Haltung gegenüber dem Bund, um Ostschweizer-Anliegen das
nötige Gewicht zu geben. Das gilt insbesondere bei Vernehmlassungen. Zur
BPUK-Ost gehören Zürich, Schaffhausen, Thurgau, St. Gallen, Appenzell
Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Glarus, Graubünden und das
Fürstentum Liechtenstein.
Kantonsstrassen-Unterhalt im Vergleich
Unter der Bezeichnung Benchmarking sollen zukünftig die Kosten für
den Unterhalt der Kantonsstrassen erfasst und aufbereitet werden. Im
Erfahrungsaustausch und im Vergleich der Aufwendungen der einzelnen
Kantone liegt Verbesserungs- und Sparpotenzial, das die Verantwortlichen
künftig noch besser ausschöpfen möchten. Obwohl die Rahmenbedingungen
z.B. im Thurgau oder in Graubünden sehr unterschiedlich sind,
versprechen sich die Baudirektoren wertvolle Impulse aus dem Vergleich
der Kosten, der Arbeitsabläufe und Unterhaltskonzepte.
Umweltdaten sinnvoll nutzen
Auf kantonaler und schweizerischer Ebene wird eine Vielzahl von
Umweltdaten erhoben und ausgewertet. Ob tatsächlich alle Daten nötig und
hilfreich sind, wie sie erhoben, koordiniert, ausgewertet und weiter
bearbeitet werden sollen, das klärt im Moment eine Arbeitsgruppe aus
Vertretern des Bundes und der Kantone ab. Die Regierungsräte sind der
Meinung, dass weniger oft mehr ist, das heisst, lieber weniger Daten
erfassen, dafür sauber auswerten und die Ergebnisse nutzbringend
umsetzen, sei das nun auf lokaler, kantonaler, schweizerischer oder
internationaler Ebene.
Naturgefahren vorbeugen
Verschiedene Unwetter der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass eine
Beurteilung der Naturgefahren in allen Kantonen nötig ist. Sind Gebiete
durch Hochwasser, Erdrutsche oder Lawinen gefährdet, sind entsprechende
Sicherheitsvorkehrungen und Einschränkungen nötig. Mit Gefahrenkarten
werden nun in allen Kantonen die Grundlagen geschaffen, um bei der
künftigen Planung die gefährdeten Gebiete mit den nötigen Auflagen oder
Bauverboten zu belegen. Die Aufwendungen für diese Abklärungen belaufen
sich auf viele Millionen Franken und beanspruchen in grossen Kantonen 10
- 15 Jahre Arbeit von Spezialisten.
Gremium: Bau-, Planungs- und Umweltschutzdirektoren der Ostschweiz
Quelle: dt Bau-, Planungs- und Umweltschutzdirektoren der Ostschweiz