von Regierungsrat Klaus Huber
Spätestens seit der gut gelungenen Hauptprobe mit den anfangs
Februar durchgeführten Herren Weltcuprennen ist sich jedermann bewusst,
dass nächstes Jahr in St. Moritz die FIS Alpine Skiweltmeisterschaften
stattfinden werden. Die Organisatoren haben gezeigt, dass sie ihre
Hausaufgaben gemacht haben und für den internationalen Grossanlass
bestens gerüstet sind. Die WM soll zu einem Skifest werden, das weit
über die Landesgrenzen hinaus strahlt. Der Bündner Tourismus hat damit
die Chance, sich auf dieser internationalen Plattform in einem positiven
Licht zu präsentieren und dem Kanton wichtige Impulse zu geben.
Bereits im Herbst 1999 hatten die Organisatoren um einen Beitrag von
sieben Millionen Franken an die Kosten für die Durchführung der
Weltmeisterschaften ersucht. Die Regierung unterstützte das Anliegen und
unterbreitete eine entsprechende Botschaft dem Grossen Rat, welcher
einstimmig den Kredit beschloss. An der Volksabstimmung vom 24.
September 2000 wurde der Kredit von sieben Millionen. Franken dann
überraschenderweise ganz knapp abgelehnt. Der Grosse Rat nahm den Ball
nochmals auf. Am 3. März 2002 steht nun die zweite Abstimmung zur
Weltmeisterschaft an, wobei der Kantonsbeitrag nur noch vier Millionen
Franken beträgt. Diese Kürzung war möglich, weil sich neben der Gemeinde
St. Moritz, welche insgesamt über 30 Millionen Franken beisteuert, die
Oberengadiner Kreisgemeinden mit vier Millionen Franken am WM-Budget
beteiligen. Ebenfalls vier Millionen Franken leistet der Bund.
Zusätzlich hat der Bund auch eine Defizitgarantie von 1,5 Millionen
Franken in Aussicht gestellt. Zurecht wird erwartet, dass sich der
Standortkanton ebenfalls beteiligt.
Eine Alpine Skiweltmeisterschaft, von der 2'500 Medienschaffende aus
60 Nationen berichten, ist eine ideale Werbe-Plattform mit der auf
Graubünden als bedeutendste Tourismusregion der Schweiz aufmerksam
gemacht werden kann. Gerade nach den Ereignissen um den 11. September
2001 ist die Förderung unseres Tourismus mehr den je gefragt. Mit seinem
Beitrag will der Kanton zum Gelingen der Skiweltmeisterschaften und
damit zur Förderung des Bündner Tourismus beitragen. Gerade von diesem
Tourismus lebt direkt oder indirekt der weitaus überwiegende Teil der
Erwerbstätigen im Kanton Graubünden. Deshalb ist es angebracht und
angemessen, dass der Kanton ebenfalls seinen Beitrag an die
Skiweltmeisterschaften - wie die Gemeinden und der Bund - leistet.
Die Regierung unterstützte stets einen kantonalen Beitrag an die
Durchführung dieses Anlasses. Die Skiweltmeisterschaften stellen denn
auch eine Chance für das Oberengadin, für den Bündner Tourismus, ja für
den ganzen Kanton dar. Dementsprechend ist die Bedeutung der Abstimmung
für den Tourismuskanton Graubünden sehr gross. Wichtig ist, dass die
Skiweltmeisterschaften vom Bündner Volk mitgetragen und so zum Skifest
werden können. Deshalb braucht es ein JA der Stimmbürgerinnen und
Stimmbürger zum WM-Kredit.
Gremium: Departement des Innern und der Volkswirtschaft Graubünden
Quelle. dt Regierungsrat Klaus Huber