Die Bündner Regierung erteilt der neuen Verordnung über die
Tierarzneimittel TAMV insgesamt gute Noten. Das Hauptziel der neuen
TAMV, die Lebensmittelsicherheit, wird wesentlich unterstützt und der
Weg, den ein Arzneimittel von der Herstellung über den Handel bis zum
Einsatz beim Tier durchläuft, ist nachvollziehbar erfasst. Damit ist
eine wichtige Voraussetzung geschaffen, allfällige Missbräuche ahnden zu
können. Nutztierhaltungsbetriebe und Nutztierarzt-Praxen werden nun
ebenfalls umfassend in die Verantwortung für die Nachvollziehbarkeit des
Arzneimittel-Flusses eingebunden. Ebenso sinnvoll ist die Absicht, den
Vollzug an die kantonalen Veterinärdienste zu übertragen. Diese können
damit auch andere Aufgaben im Bereich der Nutztierhaltung effizient
koordinieren. Schliesslich garantiert die neue TAMV auch die
Exportfähigkeit der schweizerischen Produkte im Rahmen der bilateralen
Verträge mit der EU. Besorgter sieht die Regierung der Tatsache
entgegen, dass die TAMV einen erheblichen finanziellen Mehraufwand für
die Kantone bedeutet, schreibt sie in ihrer Vernehmlassung an das
Bundesamt für Gesundheit.
Zum Heilmittelgesetz von 2002 gehören insgesamt sechs
Bundesratsverordnungen, die nun, teils mit Änderungen gegenüber ihrer
In-Kraft-Setzung im Jahre 2002, als "Heilmittelverordnungspaket II" das
Vernehmlassungsverfahren durchlaufen haben. Ganz neu ist nur die TAMV.
Verordnung 1 zum Arbeitsgesetz: Bogen wurde überspannt
Vier Verordnungen vervollständigen das heutige Arbeitsgesetz ArG.
Mit der Revision der Verordnung 1 will der Bund neu die gesamte
Belegschaft von öffentlich-rechtlichen Spitälern und Kliniken im Bereich
der Arbeits- und Ruhezeiten dem Arbeitsgesetz unterstellen.
Die Bündner Regierung ist der Meinung, dass die
öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnisse in Spitälern und Kliniken den
Angestellten genügend Schutz bei Fragen der Arbeits- und Ruhezeit
bieten. Es ist deshalb nicht einzusehen, weshalb die ursprünglich auf
Assistenzärztinnen und
-ärzte beschränkte Revisionsvorlage auf die gesamte Belegschaft
ausgedehnt werden soll. Die Regierung lehnt diese deshalb ab.
Konzeptarbeiten für neue Lehrmittel in Auftrag gegeben
Die Regierung will für den Deutsch-, Italienisch- und
Geschichtsunterricht neue Lehrmittel einsetzen: Insbesondere für den
Deutschunterricht an den italienischsprachigen Schulen Südbündens und in
den 4. - 6. Primarklassen der romanischsprachigen Schulen sowie für den
Geschichtsunterricht in der 6. Primarschule und auf der Oberstufe der
italienischsprachigen Schulen Südbündens. Drei Projektgruppen werden im
Verlauf des nächsten Jahres die Entscheidungsgrundlagen dafür
erarbeiten. Für diese Konzeptarbeiten hat die Regierung rund 25'000
Franken genehmigt.
Aus Gemeinden und Regionen
- Wiederaufbau Unwetter 2002: Für die Reparatur und Sicherung von
rund 30 Schadstellen an Waldwegen sowie zehn Instandstellungen und
Sicherungen von Rüfenanrissgebieten in den Gemeinden Bergün/Bravuogn und
Tinizong hat die Regierung rund 430'000 Franken bewilligt.
- Vrin: Die Regierung hat das revidierte Steuergesetz genehmigt.
- Obersaxen: Auf der Kantonsstrasse zwischen Affeier und Meierhof
wird der Ortsteil "Chummenbühl" auf 200 Metern als Innerortsstrecke
gekennzeichnet. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt hier 60 km/h.
- Revidierte Ortsplanungen: Die Regierung hat die Revision diverser
Planungsmittel der Gemeinden Sta. Maria Val Müstair, Schiers, Sumvitg
und Tschlin genehmigt.
Kantonsbeiträge an verschiedene Institutionen
- Verein Ludotheken Graubünden: Für das Betriebsjahr 2003 erhält der
Verein einen Unterstützungsbeitrag von 20'000 Franken.
- Psychiatrische Klinik Beverin: Für die Herausgabe des Buches
"Richard La Nicca - Bilder der Baukunst" hat die Regierung einen
Gesamtbeitrag von 124'000 Franken bewilligt.
- Institut für Tourismus und Freizeit der HTW Chur / Academia
Engiadina / BAK Basel Economics: Für die Projekte "Regionale
Tourismuswertschöpfung", "Subregionalisierung touristischer
Alpenraum-Prognosen am Beispiel des Kantons Graubünden" und "Monitoring:
Regionale Wirtschaftsstrukturen Tourismus im Kanton Graubünden" hat die
Regierung einen Gesamtbeitrag von 125'000 Franken zugesichert.
Strassenprojekte
- Samedan: Die Regierung hat das Projekt für die so genannte "kleine
Umfahrung" (Verbindung alte Engadinerstrasse-Kreuzung Chaunt da San
Bastiaun / Via Retica) genehmigt. Damit können der RhB-Bahnübergang bei
Sper l'En und der Engpass auf der Via San Bastiaun umfahren werden.
- Trun: Das Lärmsanierungsprogramm für die Oberalpstrasse ist
genehmigt worden.
- Vaz/Obervaz: Das neue Trottoir entlang der Julierstrasse in
Lenzerheide innerorts (Gebiet Clavadoiras) kann gebaut werden. Die
Regierung hat das Projekt und einen Kantonsbeitrag von rund 85'000
Franken genehmigt.
Personelles
- Roger Widmer, Walzenhausen, ist bei der Steuerverwaltung als
Steuerrevisor gewählt worden. Er tritt seine Stelle am 1. Januar 2004
an.
Standeskanzlei Graubünden
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden