Die Zusammenarbeit zwischen Tourismuszentren, Regionalzentren,
Agglomerationsgemeinden und ländlichen Gemeinden im Grossraum Chur
verbessern: Dies ist das Ziel des Modellprojektes Agglomeration Chur und
Umgebung (MACU). Dazu ist es wichtig, zuerst die verschiedenen
Sichtweisen und Wahrnehmungen, die Stärken und Schwächen sowie die
Bedenken und Ängste in den verschiedenen Teilräumen sowie bei den
verschiedenen Akteuren zu erfassen. Zu diesem Zweck starten nun
Befragungen.
Um eine Zusammenarbeit zu initiieren, werden zunächst die räumlichen
Beziehungen im Grossraum Chur untersucht. Darunter wird der Raum von
Sargans bis Thusis sowie bis Ilanz, Lenzerheide, Arosa und Küblis ( vgl.
Abb.) verstanden. Am Projekt beteiligen sich die Stadt Chur, sämtliche
Regionen im Projektperimeter, die Raumplanungsämter der Kantone
Graubünden und St. Gallen, sowie der Bund. Basis für dieses Projekt sind
die neue Agglomerationspolitik des Bundes sowie die Zusammenarbeit
zwischen den betroffenen Regionen und den beiden Kantonen im Rahmen der
kantonalen Richtplanung.
Für die Untersuchung der räumlichen Beziehungen werden bestehende
Informationen durch Befragungen ergänzt. Es wird ermittelt, wo bereits
überregional zusammengearbeitet oder agiert wird und wo noch Defizite
und Verbesserungsmöglichkeiten bestehen. Dabei wird die Zusammenarbeit
in den Bereichen Verkehr, Wirtschaft, Kultur, Bildung, Gesundheit und
Sport berücksichtigt. In diesen Bereichen spielen unterschiedliche
Akteure eine Rolle; sie werden direkt in die Befragung einbezogen. So
werden bis Ende Juni im Grossraum Chur eine zufällige Auswahl der
Bewohner und der Betriebe, sowie sämtliche Gemeinden,
Tourismusorganisationen und Gewerbevereine in schriftlicher oder in
mündlicher Form befragt. Die Ergebnisse werden danach im Rahmen von zwei
Arbeitstagungen weiterentwickelt und konsolidiert. Bis Ende Jahr soll
eine Organisationsform für die überregionale Zusammenarbeit aufgebaut
und Vertiefungsthemen für die weitere Bearbeitung des Projektes im Jahre
2004 definiert sein.
Gremium: Amt für Raumplanung
Quelle: dt Amt für Raumplanung