Der Bund will mit dem Bundesgesetz über Massnahmen gegen Rassismus,
Hooliganismus und Gewaltpropaganda stärker gegen Gewaltdelikte vorgehen.
Die Bündner Regierung unterstützt in ihrer Vernehmlassung an das
Bundesamt für Polizei grundsätzlich alle Bestrebungen für eine schnelle
und effiziente Strafverfolgung. Allerdings verlangt die Regierung eine
Präzisierung im Anwendungsbereich. Die Entstehungsgeschichte und die
Formulierung des neuen Gesetzestextes implizieren auch andere Formen der
Gewalt. Diese müssen, zumindest in allgemeiner Form, im Gesetz
präzisiert werden. Auf die Nennung neuer, rechtlich undefinierter
kriminologischer Phänomene wie den "Hooliganismus" soll aber verzichtet
werden. Solche Phänomene müssen in der Anwendung wiederum ausgelegt
werden, was die Anwenderfreundlichkeit der Bestimmung mindert.
Weiter verlangt die Regierung auch ein griffigeres Instrument, um
Gewaltpropaganda im Internet zu unterbinden. Als Vorschlag nennt sie
beispielsweise die Möglichkeit, die Sperrung von entsprechenden
Internet-Seiten bei den Internet-Providern direkt zu verfügen und nicht
nur zu "empfehlen".
Graubünden an der OLMA 2003
Die Regierung hat für die Teilnahme Graubündens an der OLMA 2003 das
Projektbudget von 650'000 Franken genehmigt. Das Detailkonzept für den
Kantons-Auftritt als Ehrengast wird in Zusammenarbeit zwischen dem
Departement des Innern und der Volkswirtschaft, Graubünden Ferien, dem
Amt für Landwirtschaft, Strukturverbesserung und Vermessung sowie dem
Plantahof erarbeitet.
RhB-Stellwerk Landquart wird in das neue RCC integriert
Vom Herbst 2004 an wird das Stellwerk der SBB in Landquart von Chur
aus ferngesteuert. Die Bedienung des RhB-Stellwerks Landquart über das
neue Fernsteuerzentrum (Rail Control Center RCC) der SBB ist aus
Synergiegründen sinnvoll. Die Regierung hat für das Integrationsprojekt
270'000 Franken bewilligt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,5
Millionen Franken. 82 Prozent davon trägt der Bund.
Längere Reisebusse auf Graubündens Strassen
Seit Dezember 2002 dürfen in der Schweiz Reisebusse bis zu einer
maximalen Länge von 15 Metern (bisher 12) verkehren. Die Regierung hat
nun die maximale Länge auf diversen Kantonsstrassen festgelegt:
- Chur-Lenzerheide-Tiefencastel: 12 Meter
- Oberalpstrasse, Sedrun-Passhöhe: 12 Meter
- Flüelapass, Davos-Susch: 12 Meter
- Samnaunerstrasse, Vinadi-Pfundshof: 10 Meter
- Umbrailpass, Sta.Maria V.M.-Landesgrenze: 10 Meter
Aus Gemeinden und Regionen
- Die teilrevidierte Ortsplanung von Lantsch/Lenz (Baugesetz, Zonen-
und Genereller Gestaltungsplan) und von Flims (Baugesetz, Zonenplan
Baugebiet und Übriges Gemeindegebiet, Genereller Gestaltungsplan "Sontga
Clau" und "Muletg" sowie Genereller Erschliessungsplan Strassen- und
Fusswegplan Baugebiet, Verkehr und Tourismus, Versorgung) ist nach dem
Beschluss der Gemeindeversammlungen vom Oktober 2002 bzw. vom September
2002 nun auch von der Regierung genehmigt worden.
- Das Projekt für eine neue Zufahrt über die Schellenbergstrasse zum
Schulheim Chur in Masans ist von der Regierung grundsätzlich genehmigt
worden.
Kantonsbeiträge an verschiedene Institutionen
- Aus dem Sport-Toto-Fonds hat die Regierung rund 8500 Franken zu
Gunsten des Ski Club Pontresina, des Stützpunkt Alpin Oberengadin, des
Ski- und Snowboardclub Disentis und des Tennisclub Rhäzüns genehmigt.
- Für verschiedene kulturelle Werke und Veranstaltungen hat die
Regierung insgesamt 136'000 Franken an Beiträgen und Defizitgarantien
gesprochen.
Strassenprojekte
- Für Belagsarbeiten an der Tardisbrücke (Anschluss Landquart West)
sowie für technische Installationen insbesondere an den Tunnels Traversa
und Rofla (A13) hat die Regierung insgesamt rund 1,7 Millionen Franken
genehmigt.
Standeskanzlei Graubünden
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden