Die Gemeinde Trin führt eine romanische Primarschule. Seit über 25
Jahren ist der Unterrichtsanteil in deutscher Sprache höher als an
anderen romanischsprachigen Schulen. In den nächsten sechs Jahren wird
der Anteil an deutschsprachigen Lektionen nochmals deutlich steigen. Die
Regierung hat einen befristeten Schulversuch genehmigt: Demnach werden
Mathematik bereits ab der 1. Klasse und in der 1. bis 3. Klasse neu je
zwei zusätzliche Lektionen in Deutsch unterrichtet. Der bisher
deutschsprachige Realienunterricht (Geographie, Geschichte und
Naturlehre) in der 5. und 6. Klasse findet hingegen wieder auf Romanisch
statt. Der geplante Ausbau der deutschen Sprache in der Primarschule in
Trin lässt sich auf der Oberstufe, die gemeinsam mit Tamins geführt
wird, nicht kompensieren; dafür ist sie zu klein. Deswegen erfüllt
dieses Modell auch nicht die bestehenden "Richtlinien zur zweisprachigen
Führung von Schulen oder einzelnen Klassenzügen im Sinne einer
partiellen Immersion" wie dies beispielsweise der Schulversuch in
Samedan tut.
Der Schulversuch in Trin wird systematisch evaluiert. In sechs
Jahren wird gestützt auf das Ergebnis definitiv entschieden.
Der hohe Anteil an deutschsprachigen Lektionen in der Primarschule
Trin ist auf die Zusammenlegung der beiden Volksschul-Oberstufen
Trin-Tamins zurückzuführen. Aus organisatorischen Gründen mussten
damals, 1978, das Fach Mathematik und zwei Lektionen Realien bereits in
der 5. und 6. Klasse in Deutsch unterrichtet werden. In neuster Zeit
haben zudem zwischen Eltern und Lehrern immer wieder Diskussionen um die
Schulsprache in Trin stattgefunden.
Vernehmlassungen an den Bund
- Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und
Kommunikation: Die Regierung beantragt in ihrer Vernehmlassung an das
Bundesamt für Verkehr, das Konzessionsgesuch der Skilifte Feldis AG für
den Bau einer Sesselbahn Feldis-Mutta als Ersatz für die heutige Anlage
zu genehmigen.
- Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und
Kommunikation: Die Regierung hat keine wesentlichen Einwände gegen den
Entwurf der "Verordnung über den grenzüberschreitenden Verkehr mit
gentechnisch veränderten Organismen" eingebracht.
- Eidgenössisches Departement des Innern: Die Regierung beurteilt
den Entwurf zur Änderung der "Verordnung über die berufliche Alters-,
Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge" grundsätzlich positiv. Speziell
begrüsst werden die Regelungen in den Übergangsbestimmungen betreffend
Mindestumwandlungssatz und ordentliches Rentenalter. Auf diese konkreten
Zahlen haben die Pensionskassen gewartet.
- Eidgenössisches Finanzdepartement: Die Totalrevision des
Anlagefondsgesetzes (neu: Bundesgesetz über die kollektiven
Kapitalanlagen) wird aus finanzpolitischen Überlegungen begrüsst. Damit
wird der Fonds- und Finanzplatz Schweiz attraktiver gestaltet, schreibt
die Regierung in ihrer Vernehmlassung an die Eidgenössische
Bankenkommission.
Aus Gemeinden und Regionen
- Breil / Brigels: Die Regierung hat die Nutzungsplanung für den
neuen Golfplatz "Tschuppina" samt Golfübungsanlagen rund um den
Brigelsersee genehmigt (18-Loch-Golfplatz plus 9-Loch-Übungsanlage). Die
Beschwerde der Umweltorganisationen WWF, Pro Natura und SL wurde durch
die Regierung abgewiesen.
- Saas i.P: Das Projekt für den Neubau der Sporthalle "Quadera" ist
genehmigt worden. Der kantonale Baubeitrag beträgt rund 600'000 Franken.
- Sportevent: Die Regierung hat die Streckenführung des Swisspower
Gigathlon 2004 vom
3. Juli bewilligt. Die Rennvelo-Strecke führt von Vicosoprano über die
Pässe Maloja und Albula nach Sils i.D, die Mountainbike-Strecke führt
von Sils i.D. über Versam, Safien und Vals nach Flims. Bevor sich die
Läufer auf den Weg machen von Flims nach Bad Ragaz messen sich die
Schwimmer im Caumasee.
Strassenprojekte
Die Regierung hat für rund 6,6 Millionen Franken verschiedene
Bauarbeiten an Strassenabschnitten und Brücken auf dem Bündner
Strassennetz genehmigt:
- Soazza innerorts (Pont de la Colomba-Cà Mantovani)
- A 13, San Bernardino Nord-Reichenau (Tunnel Traversa,
Traversabrücke, Traversa Süd-Abfahrtsrampe Rofla, Tunnel Rofla)
- Albulastrasse
- Julierstrasse (Rona-Crap)
- Prättigauerstrasse (Fideris Au-Inner Äuli)
- Umfahrung Klosters (Tschägibach-Sunnibergbrücke, Anschluss
Selfranga)
Standeskanzlei Graubünden
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden