Die ständige Kommission für Bildung und Kultur hat die Botschaft der
Regierung zu Sanierung und Neubau der Bündner Kantonsschule Chur
behandelt. Die Kommission beantragt dem Grossen Rat einstimmig, auf die
Vorlage einzutreten und das Geschäft mit Änderungsanträgen dem Volk zur
Annahme zu empfehlen. Die Kommission steht unter dem Präsidium von
Grossrat Martin Butzerin. An der Kommissionssitzung teilgenommen hat
auch Regierungsrat Claudio Lardi.
Die Kommission ist nach vertiefter Behandlung des Geschäfts
einhellig der Meinung, dass bezüglich Infrastruktur der Kantonsschule
hoher und zeitlich dringlicher Handlungsbedarf besteht. Dies
insbesondere, weil sich die Kantonsschule in augenfällig schlechtem
baulichem Zustand präsentiert und zudem nicht eine genügende Anzahl
Unterrichtsräume zur Verfügung stellt. Die Kommission ist davon
überzeugt, dass die strategische Weichenstellung, den Schulbetrieb auf
den Standort "Plessur" - unter Einbezug der Infrastruktur des ehemaligen
Bündner Lehrerseminars - zu konzentrieren und den heutigen Standort
"Halde" aufzugeben, zukunftsgerichtet und betrieblich sinnvoll ist. Das
in der Botschaft vorgeschlagene Gesamtkonzept mit einer Kantonsschule
für 1200 bis 1300 Schülerinnen und Schüler entspreche den aktuellen
Bedürfnissen. Die Konzentration der Schule im Raum "Plessur" sei, so
hält die Kommission nach vertieften Zusatzabklärungen fest, auch unter
Berücksichtigung der Investitions- und Betriebskosten klar gegenüber
einer ebenfalls geprüften Realisierungsvariante mit Sanierung der
heutigen Kantonsschule und Erweiterungsbauten im Bereich "Plessur"
vorzuziehen.
Anlässlich der Beratungen zu diesem Geschäft hat sich die Kommission
auch mit Fragenbereichen wie Förderung der dezentralen
Mittelschulbildung, zukünftige Nutzung des Areals der heutigen
Kantonsschule (eine Kommissionsminderheit beantragt, dieses auch in
Zukunft der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen), Berücksichtigung
der demografischen Entwicklung sowie mit Möglichkeiten einer Etappierung
des Projektes eingehend auseinander gesetzt. Um die demografischen
Entwicklungen und jene in der Ausgestaltung des Mittelschulangebotes
besser mitberücksichtigen zu können, schlägt die Kommission eine
Etappierung des Bauvorhabens vor.
Der Grosse Rat wird sich mit der Vorlage in der Februarsession 2004
befassen.
Gremium: Ständige Kommission Bildung und Kultur
Quelle: dt Ständige Kommission Bildung und Kultur