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Trotz Bewachung der Schafherden durch Herdenschutzhunde hat der Surselva Wolf im Laufe des Sommers sechs Schafe gerissen. Das geschieht dann, wenn Schlechtwetter die Übersicht für die Herdenschutzhunde erschwert oder sich einzelne Tiere zu weit von der Herde entfernen.

Dem Wolf, der bereits den dritten Sommer auf der linken Talseite des Bündner Oberlandes verbringt, scheint es dort zu gefallen. Aufgrund von Aufzeichnungen über Sichtbeobachtungen, Spuren- und Kotfunde und Risse von Wild und Haustieren zeigt sich, dass dieser Wolf einen klar umschriebenen Winter- bzw. Sommereinstand von ca. 100 Quadratkilometern bewohnt. Im Laufe dieses Sommers konnten vier Sichtbeobachtungen registriert werden. Zwei Hirschkälber wurden vom Wolf gerissen. Sechs gerissene Schafe gehen eindeutig auf das Konto des Wolfes, fünf davon entfallen auf die zweite Augusthälfte.

Die Schafherden der Gemeinden Panix, Waltensburg und Brigels werden von Herdenschutzhunden begleitet. Trotzdem gelingt es dem Wolf hin und wieder, einzelne sich von der Herde entfernende Schafe zu reissen. Das passiert vor allem dann, wenn Nebel und Regen die Übersicht für die Schutzhunde erschweren oder wenn einzelne Tiere sich zu weit von der Herde entfernen und in der Nacht nicht eingepfercht werden. Beobachtungen bestätigen, der Wolf probiert es immer wieder. Aber in den meisten Fällen wird er von den Schutzhunden entdeckt und vertrieben. Ein Vollschutz der Herden ist im alpinen Gelände nicht möglich. Mit Hilfe der Herdenschutzhunde ist es bis jetzt gelungen, die Schafherden weitgehend vor Verlusten zu schützen. Allerdings handelt es sich beim Wolf in der Surselva um ein einzelnes Tier.

Gremium: Amt für Jagd und Fischerei
Quelle: dt Amt für Jagd und Fischerei
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