Nach der Ablehnung des Neubauprojektes "Campus" hat die Bündner
Regierung konsequenterweise die Planung für die Sanierung der
Kantonsschule Halde in Angriff genommen und ein Projekt für das dringend
instand zu setzende Gebäude an der Halde erarbeitet. Das in baulicher,
betrieblicher wie auch wirtschaftlicher Hinsicht überzeugende
Sanierungsvorhaben mit einem Investitionsvolumen von gesamthaft 50
Millionen Franken (einschliesslich notwendige Provisorien und
Ausstattung) ist nun von der Regierung genehmigt worden.
Die Regierung hat die Botschaft betreffend die bauliche Sanierung
der Kantonsschule Halde in Chur zu Handen des Grossen Rates
verabschiedet. Dieser wird das Geschäft in der Juni-Session behandeln.
Die Vorlage zur Sanierung trägt dem Volksentscheid aus dem Jahre 2004
Rechnung und setzt der Unsicherheit um Standort sowie
Realisierungstermin ein Ende. Die im Gesamtsanierungskonzept vorgezogene
Instandstellung der Kantonsschule Halde erlaubt einen raschen
Ausführungsbeginn der Bauarbeiten. Zudem eröffnet eine etappenweise
Realisierung die Möglichkeit, auf bildungspolitische sowie demografische
Veränderungen Rücksicht zu nehmen und das Gesamtraumprogramm
entsprechend anzupassen. Das Sanierungsvorhaben rechnet mit einem
Investitionsvolumen von total 50 Millionen Franken. Darin eingerechnet
sind auch die Kosten für die notwendigen Provisorien sowie für die
Ersetzung der veralteten Ausstattung.
Im Mai 2004 hatte das Bündner Stimmvolk die Abstimmungsvorlage
"Neubau und Sanierung der Kantonsschule Chur", welche eine Konzentration
der Kantonsschule am Standort "Plessur" vorsah, abgelehnt. Geblieben
sind nach diesem Volksnein die erheblichen baulichen und betrieblichen
Unzulänglichkeiten an der Kantonsschule Halde, die einen geordneten
Schulbetrieb kaum mehr zulassen und dringend behoben werden müssen. Aus
diesem Grund hat die Regierung innerhalb des Gesamtsanierungskonzepts
für die Bündner Kantonsschule der Instandsetzung und Erneuerung des
Gebäudes an der Halde höchste Priorität zugemessen.
Um möglichst rasch über ein bewilligungsreifes Sanierungsprojekt mit
verbindlichen Gesamtkosten zu verfügen, entschied sie sich zur
Durchführung eines anonymen, zweistufigen Gesamtleistungswettbewerbes
nach den geltenden Submissionsbestimmungen sowie dem SIA-Normenwerk.
Gemäss den in den Ausschreibungsunterlagen formulierten Zielsetzungen
sollte mit dem Gesamtleistungswettbewerb ein qualitativ hochwertiges und
wirtschaftliches Sanierungskonzept gefunden werden, dessen Standard
jenem durchschnittlicher schweizerischen Mittelschulen entspricht. Nach
Ansicht der Regierung werden mit dem Siegerprojekt die geforderten
Sanierungsziele bezüglich Wirtschaftlichkeit, Funktionalität,
Gestaltung, Arbeitsklima und Gesundheit sowie Umwelt vollumfänglich
erreicht.
Der Beginn der Sanierungsarbeiten ist für Sommer 2007 vorgesehen.
Die Bauarbeiten sollen in drei Einjahresetappen und unter teilweiser
Beibehaltung des Schulbetriebes bis im Sommer 2010 ausgeführt sein. Zur
Unterbringung der Schulklassen während des Umbaus werden auf dem Areal
"Plessur" 45 provisorische Schulräume erstellt, die auch für die
anschliessende Sanierung des über vierzigjährigen Haus Cleric
(ehemaliges Lehrerseminar) genutzt werden können.
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden