ARBEITEN AM KERNPROGRAMM WIEDER AUFGENOMMEN
Das Erziehungsdepartement Graubünden wertet nun die rund 650
Anregungen und Fragen zum "Kernprogramm Bündner Schule 2010" aus. Die
eingegangenen Rückäusserungen und verschiedene Projekte auf Kantons- und
Bundesebene werden die weitere Konkretisierung der Reformvorhaben als
Ganzes prägen.
Seit Mitte März wertet das Erziehungsdepartement die Anregungen und
die neuen Ideen zu den im "Kernprogramm Bündner Schule 2010" gebündelten
Massnahmenbereichen aus. Dabei geht es nicht nur um die Frage, ob die
Rückäusserungen grundsätzlich positiv oder negativ zum Kernprogramm
ausgefallen sind. Es geht insbesondere um die Quintessenz, um die
Kernaussagen der eingegangenen Rückäusserungen. Diese qualitative
Analyse und Klassifizierung jeder einzelnen Rückäusserung dauert noch
an. Insgesamt sind mehrere hundert Postkarten-Antworten, Fragebogen,
Internet-Eingaben und individuelle Stellungnahmen beim
Erziehungsdepartement eingegangen. Erst wenn diese Analyse abgeschlossen
ist, können die verschiedenen Projekte innerhalb der vier priorisierten
Vorhaben "Mehr Tiefe als Breite", "Integration", "Zwei Fremdsprachen auf
der Primarschulstufe" und "Stärkung der Volksschul-Oberstufe" so weiter
konkretisiert werden, dass sie den für die Entscheidung zuständigen
Instanzen vorgelegt werden können.
Kernprogramm eng vernetzt
Bereits heute ist allerdings klar, dass das prioritäre Vorhaben
"Stärkung der Volksschul-Oberstufe" vorrangig behandelt wird; es stehen
nämlich auch wichtige Entscheide im Zusammenhang mit der Sanierung der
Kantonsschule in Chur und mit der Vorgehensweise der Regierung zum
Numerus Clausus an den Bündner Mittelschulen an. Bevor Entscheide zu
diesem Vorhaben gefällt werden, sind nochmalige Gespräche mit Vertretern
der privaten Mittelschulen geplant.
Derweil gehen die Arbeiten des Erziehungsdepartements für das
priorisierte Vorhaben "Mehr Tiefe als Breite" parallel zum Projekt
"HarmoS" der Schweizerischen Konferenz der kantonalen
Erziehungsdirektoren (EDK) voran. Das von der EDK verabschiedete
Programm zur interkantonalen Harmonisierung der Bildungsziele, -inhalte
und -strukturen, sieht unter anderem einen obligatorischen Kindergarten
vor sowie landesweit verbindliche Standards und einheitliche
sprachregionale Lehrpläne.
Kernprogramm auf Effizienz bedacht
Das priorisierte Vorhaben "Integration" nimmt auch in dieser Phase
weiter Rücksicht auf die Vorgaben des Bundesprojekts zur "Neugestaltung
des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen"
NFA: der Ausgleich kantonaler Unterschiede und die Steigerung der
Effizienz. Das Erziehungsdepartement hat zudem den Auftrag, bis Ende
2007 dem Parlament die Vorschläge für die Umsetzung des priorisierten
Vorhabens "Zwei Fremdsprachen auf der Primarschulstufe" vorzulegen.
Die Basisinformationen zum "Kernprogramm Bündner Schule 2010" sowie
zu den Projekten "HarmoS" und "NFA" können im Internet eingesehen
werden: www.kernprogramm.gr.ch, www.edk.ch, www.nfa.ch.
Gremium: Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement
Quelle: dt Amt für Volksschule und Sport