Das Referendum gegen das Gesetz über die Jagd und den Wildschutz im
Kanton Graubünden (Jagdgesetz) ist mit 7'556 gültigen Unterschriften
zustande gekommen. Die Regierung hat den Termin für die Volksabstimmung
über diese Vorlage auf den 24. September 2006 festgelegt. Die
Nachzählung der Unterschriften auf den eingereichten bescheinigten
Unterschriftenlisten durch die Standeskanzlei ergab eine Differenz zu
den Angaben des Referendumkomitees. Tatsächlich eingereicht wurden nicht
7'626 sondern 7'703 Unterschriften. Davon sind 147 ungültige
Unterschriften abzuziehen, womit noch 7'556 gültige Unterschriften
verbleiben.
Regierung begrüsst neue Verordnung über die Aus- und Weiterbildung
im öffentlichen Veterinärdienst
Die Bündner Regierung beurteilt die vom Bund vorgeschlagene neue
Verordnung über die Aus- und Weiterbildung im öffentlichen
Veterinärdienst sowie die Änderungen in der Tierseuchenverordnung
grundsätzlich positiv. Die Aus- und Weiterbildung im öffentlichen
Veterinärdienst ist bisher gesamtschweizerisch nicht einheitlich
geregelt. Vor dem Hintergrund der gestiegenen Anforderungen ist eine
Regelung der Aus- und Weiterbildung von Tierärzten und Fachexperten
grundsätzlich zu begrüssen, hält die Regierung in ihrer
Vernehmlassungsantwort fest. Mit dieser verbesserten Ausbildung werde
die Effizienz der Veterinärdienste zweifellos erhöht.
Die Organisation von Kontrollen, die von Gesetzes wegen lückenlos
erfolgen müssen, ist jedoch in abgelegenen und dünn besiedelten Regionen
mit dem vorgeschlagenen professionellen Veterinärdienst nur mit einem
unverhältnismässigen Aufwand möglich, schreibt die Regierung weiter.
Deshalb müsse sichergestellt werden, dass den Kantonen genügend
Spielraum gewährt wird, in Randregionen wegen der speziellen
geografischen Bedingungen Ausnahmeregelungen zu treffen und bei der
Durchführung der Kontrollen Erleichterungen festzulegen.
Neues Gesetz über Produktsicherheit wird befürwortet
Die Bündner Regierung unterstützt die vom Bund geplante Revision des
Bundesgesetzes über die Sicherheit von technischen Einrichtungen und
Geräten und dessen Überführung in ein Bundesgesetz über die
Produktsicherheit. Mit der Revision wird unter anderem das Schutzniveau
erhöht. Die neue Sicherheitsdefinition verlangt nämlich, dass ein
Produkt nicht nur bei bestimmungsgemässer Verwendung sicher sein muss,
sondern auch bei vernünftigerweise voraussehbarem Fehlgebrauch. Durch
diese Anpassung wird das Gesetz auch mit der EU-Richtlinie harmonisiert.
Wie die Regierung in ihrer Vernehmlassungsantwort schreibt, ist es aus
Sicht der Wirtschaft wie auch der Konsumenten wichtig, über ein
EU-kompatibles Bundesgesetz über die Produktsicherheit zu verfügen.
Aus Gemeinden und Regionen
- Filisur: In Filisur innerorts wird flächendeckend die
Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h festgelegt und eine "Tempo-30-Zone"
eingeführt.
- Celerina/Schlarigna: Der Teilzonenplan und Generelle
Gestaltungsplan 1:2'000 Pros d'Islas der Gemeinde Celerina/Schlarigna
vom 12. Dezember 2005 wird genehmigt.
- Savognin: Die am 24. Oktober 2005 verabschiedete Teilrevision des
Baugesetzes der Gemeinde Savognin wird genehmigt. Ebenfalls genehmigt
wird der Zonen- und Generelle Gestaltungs-/Erschliessungsplan
"Erhaltungszone Parnoz" vom 24. Oktober 2005.
- Valle di Poschiavo: Der von der Region Valle di Poschiavo am 13.
September 2005 verabschiedete Regionale Richtplan "Materialabbau" und
"Materialablagerungen / Sammel- und Sortierplätze für Bauabfälle" wird
genehmigt und für die Behörden des Kantons als verbindlich erklärt.
- Castiel: Dem Beitragsgesuch der Gemeinde Castiel für den Ausbau
des Güterwegnetzes wird entsprochen und ein Kantonsbeitrag von maximal
54'600 Franken zugesichert.
Kantonsbeiträge an verschiedene Institutionen
- Humanitäre Hilfe: Die Bündner Regierung hat beschlossen, dem
Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS) zu Gunsten der
Hilfsaktion für die Opfer des Erdbebens in Indonesien einen Beitrag von
10'000 Franken auszurichten.
- Paläontologisches Institut und Museum der Universität Zürich: Dem
Paläontologischen Institut und Museum der Universität Zürich wird für
die Fossiliengrabungen im Ducan-Gebiet im Jahr 2006 ein Beitrag von
maximal 6'500 Franken zugesprochen.
- Festival XONG 06: Das Festival XONG 06 zur Förderung des
kulturellen Austausches im Dreiländereck Val Müstair/Unterengadin,
Oberes Gericht und Obervinschgau, das vom 23. bis 29. Juli 2006
stattfindet, wird mit einer Defizitgarantie von maximal 20'000 Franken
unterstützt.
Strassenprojekte
Die Regierung hat insgesamt 3'430'000 Franken für den Bau und die
Sanierung des folgenden Strassenabschnitts bewilligt:
- Oberalpstrasse: Umfahrung Flims
Standeskanzlei Graubünden
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden